Archiv der Kategorie: 'Zum Nachdenken'

Die Aussteiger

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 15|10|2009.

Geht das eigentlich nur mir so oder habt ihr das auch schon mitgekriegt?
Ich stelle im Moment eine Häufung von „Aussteigergeschichten“ fest. Mehr und mehr ehemalige Jurymitglieder und Teilnehmer diverser Castingshows stellen ihre – mal mehr mal weniger glaubwürdige – Entrüstung über die ach so fiesen Vorgänge hinter den Kulissen zur Schau.
Seien es nun Martin „Käse-Ski“ Kesici und Markus Grimm, die in der Süddeutschen Werbung für ihr Buch machen, in dem sie all das aufdecken, was jeder schon immer über die „Karriere“ eines Castingshow-„Superstars“ wusste, oder das „SuperIntelligente DrogenOpfer„* (hab ich mir nicht ausgedacht), welches an anderer Stelle über seinen ehemaligen Jury-Kollegen „Dingens D. Soest“ (oder so) herzieht und uns nebenbei von einer Ampel erzählt, mit deren Hilfe die tatsächlichen „Entscheider“ hinter den Kulissen über Gedeih oder Verderb der Kontrahenten entscheiden. Jahaaa: Bei der Jury ist es wie beim Bundespräsidenten. Repräsentieren darf er. Manchmal vielleicht noch den Bundestag auflösen. Aber Entscheiden darf er nicht. Die Jury auch nicht. Behauptet jedenfalls Sido, und der muss es ja wissen.

Mal ganz ehrlich: Das schwante uns allen doch auch schon vorher, oder?
Nichts neues also.
Warum aber dann die momentane Häufung?
Achja… es wird wieder gecastet. Hätte ich mir ja auch denken können.

*) Ich hätte ja bei der Herkunft des „Künstler“namens darauf getippt, dass irgendwo eine halbverdeckte Flasche Fensterreiniger rumstand. Aber was weiß ich schon?

Projekt 52 – 41 (Unverzichtbar)

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 14|10|2009.

Natürlich gibt es in unserem Leben viele Dinge, die wir für unverzichtbar halten.
Wirklich unverzichtbar sind aber die wenigsten.
Es gibt Leute, die halten z.B. Sex, Drogen und Rock ‚n‘ Roll für unverzichtbar. Tatsächlich geht es aber auch ohne.
Unverzichtbarkeit ist also (von so elementaren Dingen wie Atmen, Essen und Trinken abgesehen) eine recht subjektive Sache.
Ich habe nach etwas gesucht, das für den „modernen“ Menschen unverzichtbar ist – aber nicht weil er so ungern darauf verzichtet sondern weil er es braucht. Ein notwendiges, unverzichtbares Übel sozusagen.
Nicole von „Full of Life“ sorgte dann für die Eingebung. (Inspiration ist ja schließlich alles (-:))
Und ich habe es gefunden. Es schützt unsere Post, unser Geld und unsere Daten. Es behütet unsere Geheimnisse und sorgt dafür, dass wir wir sind – zumindest in der digitalen Welt.
Je sicherer es ist, desto schwieriger kann man es sich merken.

Unverzichtbar - Passwörter

Unverzichtbar - Passwörter

Dies ist der einundvierzigste Wochenbeitrag zum Projekt 52 von Sari.
Das Wochenthema lautete „Unverzichtbar“.
Mehr Infos zum Projekt.

Weihnachten kommt immer so überraschend!

Verbrochen von Sabine und zwar am 13|10|2009.

Für uns kommen zumindest die Weihnachtsüberlegungen sehr früh, also ungefähr 2 1/2 Monate vor Weihnachten. Freitag nachmittag kam Herr Olsen nämlich mit einem Flyer der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ an und sagte „Das möchte ich gerne machen!“
Ich war auch gleich dabei, da ich zu Zeiten der Frau Weitergelesen schon auf den Hinweis in ihrem Blog aufmerksam wurde und die Idee sehr schön fand.

Freitag Abend saß ich dann auf dem Sofa und habe mir einige Informationen über diesen Verein der „Weihnachten im Schuhkarton“ initiiert besorgt, dabei fiel mir zwei Dinge negativ auf:

  • Diese Kartons gehen nach Osteuropa, Südafrika und Asien. Wenn ich an die stetig steigende Kinderarmut in unserem eigenen Land denke, frage ich mich, wer mir „näher“ ist.
  • Der Verein „Geschenke der Hoffnung“ sitzt in in Berlin und ist eng mit den US Amerikanischen Samaritan’s Purse und Billy Graham Evangelistic Association verknüpft. Als Atheist und Zweifler an den kirchlichen Organisatoren stehen die deutschen Glaubensgemeinschaften schon im Blickpunkt meiner Kritik, was soll ich jetzt noch zu den amerikanischen sagen?!
  • „Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine lizensierte Aktion von Samaritan’s Purse. Der deutsche Verein muss sich also an die Lizenzbedingungen aus Amerika halten.

Natürlich steht der Wille eine schöne Aktion zu unterstützen im Vordergrund, aber ich werde – sollte mein geliebter Ehegatte sich damit einverstanden erklären – versuchen eine ähnliche Initiative zu finden, die sich um unsere Kinder hier in Deutschland kümmert. Vielleicht kennt ja jemand von euch eine solche Organisation? Ich bin für jede Idee dankbar. Nur eines muss klar sein: Wir spenden KEIN Geld! So weit reicht mein Vertrauen definitiv nicht!

PS: Das ich keine Verlinkungen gesetzt habe ist Absicht. Wer sich für die genannten Namen interessiert muss selber googlen…

Kein Wunder – bei dem Equipment

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 12|10|2009.

Als ambitionierter Hobbyknipser höre ich den obigen Halbsatz  bzw. leicht abgewandelte Formen davon ziemlich häufig. Mann muss sich den mal auf der Zunge zergehen lassen. Da wird das Ergebnis mehr oder weniger kreativen Schaffens auf das Werkzeug reduziert. Bei näherer Betrachtung kommt das – auch wenn es wahrscheinlich nicht so gemeint ist- fast schon einer Beleidigung gleich.
Zwischen den Zeilen könnte man auch lesen: „Die Fotos sind nur gut, weil Du so ne gute Kamera hast.“ Oder: „Unglaublich was der talentfreie Olsen zustande bringt, wenn er nur genug Steine für ne Fotoausrüstung locker macht.“

Picassos Bilder waren ja auch nur so gut, weil er so tolle Pinsel hatte.
Und Michael Schumacher hatte ja immer die schnellsten Autos.
Und ganz unter uns: Hätte ich die Schuhe von Usain Bolt – ich liefe die 100 unter 8.

Sicher…

Ich sehe das so: 20.. vielleicht 30 Prozent.
Mehr macht die Kamera nicht aus.

Suche den Fotografen!  35 - Solingen, Südpark (Klick vergrößert)

Suche den Fotografen! 35 - Solingen, Südpark (Klick vergrößert)

Es währte nur einen Sommer

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 07|10|2009.

Das N95, welches ich letztes Jahr erstand hatte in letzter Zeit seine ganz eigene Vorstellung davon, was zuverlässig bedeutet. Die Abstürze häuften sich und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Reboots verringerten sich in gleichem Maße. Das ist schade, gehört doch das N95 zu den besten Allroundgeräten, die mir bislang untergekommen sind. Wenn es denn funktioniert.
Daraus kann man dem Verkäufer, einem bekannten Mobilfunkunternehmen, noch keinen Strick drehen.
Daraus, dass er das Gerät reparieren ließ auch nicht.
Dass er das Gerät austauschen ließ als die Reparatur nix brachte sehe ich als Selbstverständlichkeit an.
Dafür, dass das Austauschgerät den gleichen Fehler hat wie das Gerät vorher kann er ebenfalls nix.
Als der Mitarbeiter der Filiale mir am Freitag versprach mich am Montag wegen eines Vor-Ort-Tauschs anzurufen war ich noch verhalten begeistert.
Gemeldet hat er sich allerdings nicht, und auf mein heutiges Vorsprechen in der Filiale habe ich auch erfahren warum nicht: Der gute Mann hat Urlaub und meinen Vorgang wahrscheinlich in der Mülltonne entsorgt. Von den anwesenden Filialmitarbeitern wusste jedenfalls niemand davon. Und von einem Vor-Ort-Tausch ist jetzt auch keine Rede mehr. Vielmehr davon, dass ich mit dem N95 ohnehin „…niemals glücklich werde weil die fast alle ne Macke haben…“ und ich am besten vom Vertrag zurücktreten und mir ein anderes Handy aussuchen soll. Da gäbe es mittlerweile „sehr attraktive Finanzierungsangebote…“.
Nein Danke. Ich möchte einfach nur, dass mein Mobilfunkgerät wieder funktioniert. Das ist alles.
Und deshalb wackel ich jetzt nochmal zum Shop und geb das defekte Austauschgerät dort ab.
Wünscht mir Glück.

Und wenn Du denkst: „Es geht nicht mehr…“

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 09|09|2009.

…kommt das Internet mit neuem Schwachsinn daher.
Freunde kann man jetzt mieten.
Fragt sich nur, ob’s eine Geld-Zurück-Garantie gibt.
Naja… spätestens wenn einen selbst für 0,50€/Stunde keiner haben will weiß man wenigstens wie es um einen steht.

[via Basicthinking]

Nein, tue ich nicht!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 07|09|2009.

Auf Spiegel Online kann man an einem lustigen, Wahl-O-Mat-ähnlichen Spielchen teilnehmen, dass einem angeblich zeigt, bei welchen Themen man mit den Abgeordneten aus seinem Wahlkreis übereinstimmt.
Das Dumme ist nur: Es funktioniert nicht.

Kucharczyk vs. Olsen

Kucharczyk vs. Olsen (Quelle: Spiegel Online)

Nein, ich stimme nicht mit Herrn Kucharczyk überein. Auch wenn SpOn das so sieht.
Außerdem zähle ich 2 Rechtschreibfehler und Verklausulitis im Endstadium.
Liebe Spiegel Online-Redaktion: Bei solchen, möglicherweise das Wahlergebnis beinflussenden Spielereien solltet Ihr ein wenig mehr Sorgfalt walten lassen. Schaut euch den Wahl-O-Mat an. Der ist von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die können sowas. Ihr nicht.

Das Internet vergisst ja nichts

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 01|09|2009.

Stellen wir uns mal folgendes vor:
Der Herr Olsen schreibt in einem Blogbeitrag etwas ganz ganz GAAAANZ böses über die Firma Schneddeldex AG.
Die Firma Schneddeldex AG bekommt das von irgendwem souffliert und schaltet einen Anwalt ein.
Der schickt dem Herrn Olsen eine Abmahnung, den Blogeintrag SO!FORT! zu entfernen sowie die Androhung einer Vertragsstrafe i.H.v. 5k€  bei erneutem Verstoß.
Der Herr Olsen ärgert sich 5 Minuten lang, schreibt zur Beruhigung 3 sehr ehrliche Bildkritiken auf der Fotocommunity, gelobt Besserung, löscht den Beitrag, unterschreibt die Unterlassungserklärung und hält die ganze Sache damit für erledigt.

So lange bis eine Rechnung über 5k€ bei ihm aufschlägt, nebst eines Hinweises darauf, dass irgendwer aus der Wallachei seinen Blogeintrag kopiert und in „dieses Internetz“ (von dem jetzt immer alle reden) gestellt hat und der Herr Olsen nun nicht nur blechen sondern noch eine Unterlassungserklärung unterschreiben muss. Diesmal i.H.v. 10k€

Bis zum nächsten mal… wo der Anwalt den Beitrag dann im Archiv von Google findet und die 10k€ fällig werden.

Gibt’s nicht?
Gibt’s doch und zwar hier.
Armes Deutschland – wo man eine Rechtschutzversicherung bald dringender braucht als eine Krankenversicherung.

[via netzpolitik.org]

Der Ivan wird vermisst

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 21|08|2009.
Herzlichen Glückwunsch zu Geburtstag, Ivan. Alter Schwerenöter.

Herzliche Gluckwunsch zu Geburtstag, Ivan. Alter Schwerenöter.

Ich frage mich immer noch, wer diesen Aushang montiert hat und warum?
Gehörnter Freund/Ehemann?
Ehemalige Geliebte auf der Suche nach Unterhalt?
Ivan Cossa himself?
Oder ist das gar eine virale Wahlwerbung?
Sollte ich da mal anrufen?
Oder wollt ihr? Die Nummer findet ihr an der Bushalte am Haltpunkt Grünewald Richtung Innenstadt.

Ken Rockwell

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 01|08|2009.

Ich habe schon wirklich, wirklich, wirklich viele Fotoseiten im Internet durch.
Wirklich.
Ich habe gelernt, was es mit den Zusammenhängen von Blende, Verschlusszeit und Filmempfindlichkeit auf sich hat. Ich weiß, was chromatische Abberationen sind, worin sich die Mehrfeldmessung von der Spotmessung unterscheidet und warum man den eingebauten Blitz einer Kamera wenn überhaupt nur zum Aufhellen oder als Trigger für einen richtigen Blitz benutzt. Ich kenne den goldenen Schnitt und weiß, was ein Weißabgleich macht und warum der ambitionierteste Hobbyfotograf der Welt seine Bilder bitte in RAW zu schießen hat.
Ich habe mich mit diversen Kollegen, Freunden und Verwandten auf das obligatorische Megapixel-Schwanzmessen eingelassen und fast immer gewonnen. (-:
Und dann hat mir Tetti die Seite von Ken Rockwell empfohlen.
Seitdem ist alles anders.
Ken Rockwell vertritt einige Ansichten, die dem technisch orientierten Knipser (also mir) so widersinnig erscheinen, dass es schon mehrmaliges Lesen und Grübeln braucht um dahinter zu kommen, dass sehr sehr viel Wahres darin steckt.
Beispiele?

  • Vergiss RAW
  • Vergiss Megapixel
  • Vergiss Rauschen
  • Vergiss die zig Millionen von Einstellmöglichkeiten
  • Deine Kamera ist unwichtig
  • Lerne zu sehen
  • Fotografiere

(mehr …)


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