Archiv der Kategorie: 'Klugscheisserei'

Lifelesson

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 15|04|2013.

Ich hatte heute die Gelegenheit ein paar Minuten in einem sehr bemerkenswerten Gefährt zurücklegen zu dürfen.Der Besitzer desselben erklärte mir folgendes:

„Wenn ich schlechte Laune habe setze ich mich hinters Lenkrad und drehe ein paar Runden.Die lächelnden Gesichter der Menschen, die mein Auto sehen machen mich wieder froh.“

Der Mann hat verstanden, worum es im Leben geht.

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Isetta. 12 PS, 250 Kubik, Baujahr ’61

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Guter Schein

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 06|02|2012.

Entweder jemand sehr kluges oder ein mehrfach in den Brunnen gefallenes Kind hat einmal gesagt: „If You‚re Not Paying for It; You‚re not the customer. You‚re the Product„.
Zu deutsch „Wenn Du nicht dafür bezahlst bist Du nicht der Kunde – Du bist das Produkt“.

Gerne wird diese Weisheit im Zusammenhang mit Online-Datensammlern wie Google oder Facebook wiederkäut aber leider trifft sie auch auf die echte™ Welt zu.
In besonders perfider Form sogar an der Grundschule unseres Sohnes – und bestimmt nicht nur an dieser:

Gut(?)schein (Klick macht groß)

Was zunächst nach purer Wohltätigkeit des Duden-Verlages mit dem Ziel unsere Kinder schlauer zu machen aussieht entpuppt sich auf der Rückseite natürlich als die gängige Werbeadressenabgreiferei mit eingebauter Telefonbespammung.

Bei Unterschrift Werbeanruf (Klick macht groß)

Liebe inmediaONE GmbH,

vielen Dank für ihr Engagement.
Mein Sohn weiss jetzt, dass man im Leben selten etwas geschenkt bekommt.

 

 

Oelgemälde

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 14|12|2011.

Mal ganz abgesehen davon, dass man in dieses Schaufenster vermutlich Stunden schauen könnte ohne dass einem langweilig wird (vorausgesetzt man steht auf alten Plunder Antiquitäten) stelle ich mir eine ganz andere Frage:
Warum „OE“ aber dann „Ä“?
„OELGEMAELDE“ hätte ich ja verstanden.
„ÖLGEMÄLDE“ sowieso.
Aber warum „OELGEMÄLDE“?

OELGEMÄLDE (Klick macht groß)

Der Markt und Ich

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 15|08|2011.

Was monetäre Dinge angeht bin ich einfach gestrickt.
Ich gebe ungern Geld aus, was ich nicht habe – es sei denn der Gegenwert des auf Pump erstandenen Gegenstandes löst sich nicht innerhalb der Garantiezeit in Luft auf.
Ich kaufe nicht, „weil’s so billig ist“ sondern weil ich meine etwas zu benötigen und auf Werbung gebe ich grundsätzlich einen Scheiß.

Und bis vor einigen Tagen war ich auch noch Kleinanleger.
Nachdem ich aus der dot.com Blase damals noch mit leichten Schrammen raus kam nahm ich mir vor ein paar Jahren vor, langfristig zu investieren. (holprig, gell?)
Keine schnellen Rein-Raus-Nummern mehr.
Man wird ja schließlich nicht jünger.
Nein. Die Kostolany Nummer sollte es werden. Kaufen, warten, warten und dann noch ein wenig warten und dann kassieren.
In erneuerbare Energien habe ich mein bescheidenes Säckel angelegt.
„Irgendwann“, so meine bauernschlaue Logik, „irgendwann ist das Öl alle, der Regenwald futsch und der Rest der Welt verstrahlt.“
Spätestens dann sollte die Stunde der Windkraftwerke, Solaranlagen und Gezeitenturbinen schlagen und mir unglaubliche Gewinne bescheren.
Wenn nicht nächstes Jahr, dann vielleicht in 3… oder 4… oder so.
Leider funktioniert die Börse so wohl offenbar schon lange nicht mehr. Oder hat es noch nie.
Die Fonds, die ich damals kaufte bewegten sich jedenfalls stetig abwärts.
Egal ob der Golf von Mexiko zeitweise mehr Öl als Wasser enthielt oder in Japan die Meiler reihenweise explodierten – die Öko Branche scheint trotzdem auf dem absteigenden Ast zu sein.
Warum? Das erschließt sich mir nicht.
Warum bauen die Amerikaner immer noch Bomben statt ihre Wüsten mit Solarzellen zu pflastern?
Wahrscheinlich ist es wie George Carlin einst sagte: „The planet is fine – the people are fucked!“
Deshalb bin ich raus aus der Nummer. Alles verkauft. Für die Hälfte.
Hätte mir das Dach damals mit Photovoltaik decken sollen – wäre schlauer gewesen. In doppelter Hinsicht.
Aber wenigstens habe ich ein oder zwei Fondsmanagern ein kleines Zubrot finanziert.

Der heimische Sparstrumpf erscheint mir jedenfalls momentan als sichere Anlageform – wo mittlerweile schon auf einstigen Supermächten der Kuckuck klebt…
Aber das ist eine andere Geschichte.

Mutter der Müngstener Brücke - Detail

Man kann noch soviel Farbe draufknallen. Irgendwann rostet's trotzdem durch. Gilt für Muttern und für Finanzsysteme. (Klick macht groß)

Geocaching mit dem Smartphone

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 21|07|2011.

Das hier wird ein etwas längerer, und für Muggels (so nennt man die nicht-Geocacher) eher uninteressanter Post.
Ich möchte euch meine optimale Geocaching-Lösung mit dem Smartphone vorstellen und sie mit dem vergleichen, was normalerweise beim Cachen zum Einsatz kommt.

(mehr …)

Bildersuche

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 20|06|2011.

Ich gebe es zu: Ich bin Eitel.
Zwar google ich nicht nur äußerst selten meinen Namen…
…aber wer was wann und wo mit meinen Fotos anstellt, das interessiert mich dann doch schon.
Ist ja schließlich irgendwo eine Form der Anerkennung und aufgrund der CC-Lizenz auch durchaus gewollt.
Natürlich kommt es immer wieder vor, dass Firmen Fotos von mir einer unerlaubten kommerziellen Verwertung zuführen aber die bekommen dann einfach eine Rechnung von mir und zahlen dann nicht.
Darum geht’s hier aber nicht.
Jedenfalls nicht hauptsächlich.

Wenn ich wissen wollte, wer ein bestimmtes Bild von mir wo verwendet bediente ich mich bislang TinEye. Dieser Service sucht anhand eines Bildes, wo dieses im Internet noch auftaucht. Das funktionierte bei mir aufgrund des relativ geringen Datenbestandes von Tineye (derzeit ca. 2 Milliarden Bilder) und der relativen Unbekanntheit meiner Bilder aber eher mau. Dafür war allerdings auch die Anzahl der „False positives“ nahezu Null.

Eines Tages legte ich mir dann ein Android-Schmachtphone zu, stolperte über „Google Goggles“ und nachdem meine Kinnlade wieder hochgeklappt war dämmerte mir, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde bis dieser Service auch im Web verfügbar sein würde.
Und genau das ist nun der Fall.
Man kann jetzt die Google Bildersuche mit dem URL eines Bildes füttern, dessen Duplikate man im Web sucht. Das geht per copy and paste oder mit der praktischen Firefox- bzw. Chrome-Erweiterung und fördert neben exakten Duplikaten auch ähnliche Bilder zutage.

Klatschmohn im Feld mit viel Himmel

Immer gern genommen: Knallige Klischees (Klick macht groß)

Sehr interessant das Ganze, toll für’s Ego und bestimmt ein sprudelnder Quell niemals endender Abmahnungen.

Weniger Brennweite!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 14|05|2011.

Was macht der Hobbyknipser, wenn er ein Motiv sieht, das gerade aufgrund seiner weiten horizontalen Ausdehnung nicht einer gewissen Symbolik entbehrt, er dummerweise aber nur sein 50er auf der Crop dabei hat?
Er stitcht.
Geht gut.
Sogar kostenlos.
Entweder hiermit (*nix, MacOS, Windoze) … oder damit (Windoze only).

Elektrizität - the Grid

The Grid (Klick macht breit)

Solingen: Rheinische Post erfindet neue Konjugation

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 18|03|2011.


Quelle: rp-online.de

Bilder“klau“ im Internet!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 16|02|2011.

Die Überschrift ist natürlich Quatsch. So etwas wie einen den sprichwörtlichen Diebstahl von Bildern gibt es im Internet nicht.
Schließlich verwindet das Bild ja nicht von meinem Blog oder meinem flickr-stream, wenn es jemand „klaut“.
Trotzdem ist die Formulierung ziemlich gebräuchlich und darum (und weil’s einfach reißerischer klingt) habe ich diese Überschrift gewählt.
Tjahaaa was die Bild-„Zeitung“ kann kann ich schon lange.
Tatsächlich geht es um die unerlaubte Verwendung eines meiner Fotos auf einer kommerziellen Website.
Alle meine Bilder unterliegen der „Creative Commons„-BY-NC-SA Lizenz. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Es bedeutet im Prinzip schlicht und einfach: Alle meine Bilder dürfen von anderen verwendet und veröffentlicht werden, solange der Name des Urhebers (das bin ich) genannt wird und der Verwendungszweck nicht kommerziell ist.
Ihr dürft eure Blogs damit verschönern, eure Schülerzeitung damit illustrieren, oder sie in einer Online-Galerie zum Thema „Deutschlands schlechteste Blümchenbilder“ ausstellen (wenn ihr erwähnt, wer der Urheber ist).
Ihr könnt damit euer Vereinsheim schmücken oder euch mein Konterfei übers Bett hängen, geschätzte Damen.
Alles kein Problem. Freut mich. Hab ich gern gemacht. Wär doch nicht nötig gewesen. Behaltet eure Klamotten ruhig an. Streichelt das Ego (also bis auf die Nummer mit den schlechtesten Blümchenbildern).

Was ihr allerdings nicht dürft: Damit Geld verdienen (oder es zumindest versuchen). Und schon gar nicht heimlich, still und leise.
Das mag ich nicht.
Da hätte ich gern was ab.

Unlängst verwendete eine Sektkellerei eines meiner Bilder auf ihrer Website. Ohne Nennung des Urhebers und ohne dafür zu bezahlen. Noch nicht einmal gefragt haben die mich.
Da wurde ich ein wenig ungehalten und habe der Firma eine Rechnung geschickt.
Entfernt haben sie daraufhin das Bild.
Bezahlt haben sie nicht.
Mein ph-Wert sinkt.*
Ich überlege noch was passiert, wenn die bis Anfang nächster Woche nicht gezahlt haben.
Ein netter Artikel an dieser Stelle ist auf jeden Fall drin.
Vielleicht bemühe ich auch die Dame mit der Balkenwaage.
Schaun mer mal.

Wie sieht’s bei euch aus? Nutzt ihr creative commons? Wie sieht’s mit kommerzieller Verwendung aus? Und vor allem: Haltet ihr mich für einen Raffzahn?

*) Für die Nichtchemiker: Ich werde sauer.

Jugendfrei

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 30|11|2010.

Es geht ein Aufschrei durch Blogsurdistan.
Ach was sag ich. Durch das ganze Internet!
Ab dem ErstenErstenZwoNullEinsEins muss nämlich jede Vereinshomepage, jedes Blog, jedes Forum und natürlich Omas Häkelseite „freiwillig“ eine Altersfreigabe und einen Jugendschutzbeauftragten haben.
(Mehr Infos hier).
Ich kennzeichne mein Blog also „ab 6″ und darf fürderhin nie wieder „ficken“ schreiben. (Bei „poppen“ herrscht aber wohl noch ein gewisser Auslegungsspielraum.)
Warum das schlimm ist?
Atmete man als Betreiber einer Web-Präsenz bislang nur mit einem Lungenflügel gesiebte Luft, steht man aufgrund der neuen Anforderungen, die sich aus dem JugenddingsbumsStaatsvertrag ergeben in Zukunft quasi mit beiden Beinen im Knast. Schneller als der deutsche Kadi dürften allerdings wieder die Horden von Abmahnanwälten sein, die zombiegleich aus ihren Kanzleien kriechen werden um jedes „ab 6″ – Blog nach Jugendgefährdung in Form von Beschimpfungen in den Kommentaren oder Shakiras rechter Pobacke in einem verlinkten Musikvideo zu durchsuchen und jeden Fund monetär zu ahnden. Alles zum Schutze der lieben Kleinen natürlich und nicht aufgrund der Verdienstausfälle, die sie den -mittlerweile im Urheberrecht einigermaßen firmen- Bloggern verdanken.

Und die Bild-„Zeitung“ darf natürlich weiterhin völlig unbehelligt ihren, nicht nur Jugend- sondern Menschengefährdenden,  Schwachfug absondern. Genau wie alle andere Online-Ausgabe ähnlicher  Revolverblätter. Für die Medienseiten gelten die Bestimmungen des JMStVs nämlich nicht.

Macht aber fast gar nix. Spätestens wenn der 6-jährige mit seinem neuesten Spruch, den er auf dem Schulhof aufgeschnappt hat, nach Hause kommt und dieser Spruch zufällig „Mister Boombastic, Pimmel aus Plastik“ lautet relativiert sich das ganze wieder.
Entweder das oder der Schulhof wird demnächst in Altersfreigabezonen unterteilt.

Und wozu das Ganze?
Weil man natürlich die Jugend schützen muss.
Der Staat muss die Jugend schützen, weil die Eltern nicht dazu in der Lage sind ihren Kindern das Denken, Abschätzen und Beurteilen beizubringen. Sie auf das Leben „da draußen“ (und dazu gehört auch das Internet) vorzubereiten.
Ein Armutszeugnis für unsere Familienpolitik.


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