Archiv des Juni, 2009

Knastbruder Olsen

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 30|06|2009.

Ja es stimmt. Auch ich habe in meiner Jugend (zum Glück kurz vor der Anwendbarkeit des Erwachsenenstrafrechts) einmal richtigen BockMist gebaut.
Es begab sich zu der Zeit als es das Internet noch nicht gab, die Telekom noch die Post war und Chaträume noch „Kanäle“ hießen. Von denen gab es damals(tm) genau 52 Stück… also legal.
40 FM und 12 AM. Alle im 11 Meter-Band. Dem sogenannten „Citizens Band“ oder Kurz „CB“.
Ihr ahnt es schon: Ich spreche vom Jedermannsfunk.

Im Prinzip war das genau wie in den heutigen Chatrooms, IRC-Kanälen and whatnot mit dem Unterschied, dass man die anderen Teilnehmer hörte, aber nicht sah. Ein Umstand, der größtenteils von Vorteil war.
Wie im richtigen Leben ging es auch beim CB-Funk natürlich darum wer den längsten hat. Hatte man eine ordentliche Antenne auf dem Dach und kräftig Leistung in der Büchse war man der Hecht im Karpfenteich. Das wollte ich natürlich auch sein. Schließlich standen da ja auch die Mädels drauf. Dachte ich. Wenn ich mich richtig erinnere hat mich allerdings nie eine nach der Reichweite meines Funkgeräts oder der Länge meiner Antenne gefragt. Noch nicht mal im übertragenen Sinne.
Naja.

Jedenfalls kaufte ich mir unter der Ladentheke ein Funkgerät, das sowohl ungeahnte Reichweite -dank der ziemlich illegalen 40 Watt Sendeleistung- als auch ungestörte Zweisamkeit -dank der zusätzlichen, nicht zugelassenen Kanäle- versprach. Wenn man denn jemanden fand, der diese Kanäle auch hatte und man mit diesem Jemand tatsächlich ungestört sein wollte.

Lange Rede, schwacher Sinn – es kam wie es kommen musste:
Eines Tages kam ich von der Schule heim und fand mein Jugendzimmer bar jeglicher Funkausrüstung. Netzteil, Mikrofon, Funke, Kabel – alles futsch. Was will man auch gegen ein paar freundliche Beamte machen, die einem einen Durchsuchungsbefehl unter die Nase halten?
Ich bekam meine verdiente Strafe:
Sozialstunden im Richrather Krankenhaus. Seitdem weiß ich wie eine Leichenhalle von innen aussieht.
Aus Kompensationsgründen wurde ich dann später Operator in einem IRC Channel.
Das war nicht so gefährlich und die Mädels standen mindestens genau so drauf. Glaube ich.

Projekt 52 – 26 (Mathe um dich herum)

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 29|06|2009.

Fotografie hatte vor noch nich allzu langer Zeit noch eine ganze Menge mit Mathematik zu tun.
Die Automatiken der Kameras waren noch nicht so ausgereift wie heute – Digitalfotografie nur etwas für Leute mit richtig fetter Brieftasche. Da bedurfte es schon eines gewissen Mathematischen Verständnisses um nicht einen ganzen Film voller unter- oder überbelichteter Bilder zu produzieren. Vor allem wenn geblitzt wurde. Ein externer Blitz aus dieser Zeit fristet auch bei mir noch sein Dasein und leistet mir -dank eingebauter Fotodiode- beim entfesselten Blitzen immer noch gute Dienste. Und das ohne Kabel. Die Einstellung muss man allerdings noch manuell vornehmen. Und damit man dafür keinen Taschenrechner mit sich herumschleppen muss gibt es auf der Rückseite einen kreisförmigen Rechenschieber.

Braun 380 BVC (klick vergrößert)

Braun 380 BVC (klick vergrößert)

Wer etwas auf sich hält beherrscht natürlich auch noch heute die 2 elementarsten Formeln der Fotografie:

  1. Ohne Stativ knipse ich nur bis zu einer Verschlusszeit, die dem Kehrwert der eingestellten Brennweite entspricht.
  2. Wenn die Sonne lacht nehm ich Blende 8.

Dies ist der sechsundzwanzigste Wochenbeitrag zum Projekt 52 von Sari.
Das Wochenthema lautete „Mathe um dich herum“.
Mehr Infos zum Projekt.

Feuerwehrfest

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 28|06|2009.

Die Langenfelder Feuerwehr hatte zum Feuerwehrfest geladen. Innerhhalb eines halben Jahres hat die schuldenfreie Nachbarstadt eine Feuerwache aus dem Boden gestampft, die vor moderner Technik nur so strotzt. Und der Bürger wurde eingeladen, alles zu bestaunen. Da wird man als Solinger, der in Langenfeld aufgewachsen ist, angesichts des hiesigen Schuldenbergs schon ein wenig neidisch.

Feuerleiter

Feuerleiter

Und was haben wir?
Achja… eine neue Skulptur. Nicht lebensrettend aber dafür schön bunt.

Nahlinse

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 28|06|2009.

Frau Olsen liebt Makros. Die sehen toll aus, das möchte sie auch machen.
Aber was soll man tun, wenn einem das Geld für ein Makro-Objektiv fehlt?
Ganz einfach: Man besorgt sich eine sogenannte Nahlinse und schraubt sie vor sein Tele.
Die Ergebnisse sind zwar nicht ganz so gut wie bei einem echten Makro-Objektiv aber dafür kostet’s auch nur einen Bruchteil und man kann sich damit prima an den Bereich geringer Tärfenschiefe und hoher Verwacklungsgefahr gewöhnen.
Nicht wundern also, wenn Ihr meine Frau demnächst irgendwo auf dem Boden rumkriechen seht, in der Hand eine Kamera mit langer Linse… sie macht Makros.

Hornisse  (Vespa crabro germana) - klicken macht groß

Hornisse (Vespa crabro germana) - klicken macht groß

Projekt 52 – 25 (100 Meter von zu Hause entfernt)

Verbrochen von admin und zwar am 27|06|2009.

Mann bin ich spät dran diesmal.
Das Foto stammt aus meiner neuen Kamera, die ich auf einen ersten Ausflug durch die Nachbarschaft ausgeführt hatte.

Solinger Stromversorgung (großklickbar)

Solinger Stromversorgung (großklickbar)

Das Bild zeigt die 380kV Freileitung, die ca 100m von unserer bescheidenen Behausung entfernt verläuft.

Dies ist der fünfundzwanzigste Wochenbeitrag zum Projekt 52 von Sari.
Das Wochenthema lautete „100 Meter von zu Hause entfernt“.
Mehr Infos zum Projekt.

Illuminati

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 26|06|2009.

Hab ich mir gestern angeschaut.
Nett. Ich frage mich nur, warum der Tom-Hanks-Synchronsprecher spricht, als hätte man ihm Ober- und Unterkiefer an den Zähnen zusammengeklebt.
Aber darum geht’s nicht.
Mir bereitet folgendes Problem Kopfschmerzen und ließ mich letzte Nacht kaum schlafen:
In einem Raum befindet sich ein Wissenschaftler.
Der Zugang zu dem Raum ist nur über eine Tür möglich, die mit einem Irisscanner (und der passenden Iris) zu öffnen ist.
Der Bösewicht hat es irgendwie geschafft, den Raum zu betreten.
Am Irisscanner sind Blutspuren.
In dem Raum liegt der tote Wissenschaftler und eines seiner Augen.

Ich hab da mal was vorbereitet…

Die Frage lautet: WTF???

Die Frage lautet: WTF???

Da sind sie wieder!

Verbrochen von Sabine und zwar am 26|06|2009.

Die Alleswisser. Sie kommen zu bestimmten Anlässen aus ihren Löchern gekrochen und verbreiten ihr „Wissen“, nach dem sie sonst keiner fragt, überall.
Normalerweise verfluchen sie den weltweiten Journalismus, vor allem den BILDenden und jetzt lese ich in Beiträgen und Kommentaren die Schlagwörter „Plastikmensch“, „Weißer Schwarzer“ und „Kinderschänder“, die man früher schon auf genau dieser liebsten Zeitung der Deutschen gesehen hat. Mich widert diese Doppelmoral an! Aber sowas von!

Gerade das Wort Kinderschänder geht diesen Menschen schnell von den Fingern. Noch mehr Doppelmoral! Ich vermute mal (und das ist wirklich nur eine Vermutung!), dass viele derer, die sich aktiv im www verbreiten und IT-belastet sind große Sympathien für die putzige Piratenpartei hegen. Da hat sich eigenartigerweise keiner darüber ausgelassen, dass sie einen Politiker aufnehmen, gegen den wegen KP ermittelt wird. Aber seit der Nacht wissen sie genau wer ein Kinderschänder war, definitiv!! Die Unschuldsvermutung gilt offensichtlich nur für Deutsche, die von einer lustigen kleinen Partei aufgenommen werden.

Ich weiss nicht, was die Menschen sind. Man kann ihnen immer nur vor den Kopf gucken. Was ich aber weiss ist, dass mich ein Mensch mit seiner Musik schon seit den frühen ’70ern begleitet hat. Er hat mich bis zur Erschöpfung tanzen lassen, er hat mich in lächerliche Posen „gezwungen“, wenn ich versucht habe den Moonwalk nachzumachen, er hat mich durch seine Videos in Erstaunen versetzt und seine Songs haben mich glücklich und auch unendlich betroffen gemacht.

Ich bin traurig und das nicht nur über den Tod eines genialen Pop-Musikers!

Danke

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 24|06|2009.

Als ich Dich vor knapp 5 Jahren bekam warst Du für mich absolutes Neuland. Ich habe dich nicht von Anfang an verstanden und das machte die erste Zeit mit Dir ein wenig schwierig.
Geschadet hat es uns nicht.
All meine Fähigkeiten habe ich mir mit Dir angeeignet und wenn ich heute auf die unsere Anfangszeit zurückblicke muss ich sagen, dass Du mir sehr gut getan hast.
Mit Dir habe ich einsame Stunden verbracht – aber auch rauschende Feste.
Gleißende Sonne und tiefschwarze Nacht.
An den meisten Bildern auf diesem Blog hast Du mitgearbeitet.
Dank Dir habe ich mich weiterentwickelt. Ein bißchen jedenfalls. Glaube ich.

Dank dem besten Ehemonster von allen ist deine Nachfolgerin mittlerweile bei uns eingezogen. Sie hat von allem etwas mehr – deshalb wirst Du in Zukunft jemand anderem gehören.

Ich hoffe, dass Du deinem nächsten Besitzer ebenfalls eine gute Lehrerin und treue Gefährtin sein wirst wie Du es mir warst.
Mach’s gut.

Die alte Dame - Canon EOS 300D

Die alte Dame - Canon EOS 300D

Die Neue - Canon EOS 500D

Die Neue - Canon EOS 500D

LaPaDu

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 23|06|2009.

Das Ruhrgebiet lebt

Ich war am Samstag mit einem Kollegen im LaPaDu, dem Landschaftspark Duisburg Nord.
Während er sich auf einer waghalsigen Kletterpartie zwischen den Hochöfen befand, hatte ich genügend Zeit mich auf dem Gelände umzusehen. Naja… das Wetter war eher bescheiden und das Licht nicht das Beste aber wenn man schonmal da ist muss man natürlich auch Knipsen.

Hier dreht noch was

Hier dreht noch was

Um es kurz zu machen: Ich bin begeistert.
Der Landschaftspark Duisburg Nord ist ein seit 1985 stillgelegtes Hüttenwerk, das in einen Park umgewandelt wurde und für jedermann Rund um die Uhr frei zugänglich ist.
Wesentliche Bestandteile des Werks wurden erhalten und dienen inzwischen anderen Aufgaben. Das Gasometer wurde beispielsweise in ein riesiges Tauchbecken (inklusive Riff) umfunktioniert, eine Abstichhalle dient als Open-Air-Kino und Teile der ehemaligen Bunkeranlagen sind mittlerweile  Spielplatz oder Kletteranlage des deutschen Alpenvereins.
Was mich allerdings am meisten beeindruckt hat ist der zunehmende Verfall der Anlagen auf der einen Seite, die Zurückeroberung des Geländes durch die Natur auf der anderen.
Und auf vergammelnde Orte steh ich ja eh irgendwie. Also fototechnisch.

Der grüne Kohlenstoff kommt zurück

Der grüne Kohlenstoff kommt zurück

Außerdem ist die Aussicht vom ca. 70m hohen Hochofen, den man Tag und Nacht heraufkraxeln kann, atemberaubend.
Und das nicht nur wegen der damit verbundenen Strapazen.

Blick über das westliche Ruhrgebiet

Blick über das westliche Ruhrgebiet

Diese Loren (Hunte genannt) sorgten früher für Koks und Erznachschub

Diese Loren (Hunte genannt) sorgten früher für Koks- und Erznachschub

Einziger Minuspunkt: auf dem Gelände sind zuwenig Caches versteckt. Es gibt dort Orte, die förmlich nach einer kleinen Dose schreien.

Ich werde noch mindestens zweimal wiederkommen. Einmal zu späterer Stunde, um die fantastischen Lichtinstallationen zu knipsen und einmal um mit Finn den Hochofen zu besteigen.

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Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 22|06|2009.

Yann Arthus-Bertrand hat einen Film gedreht der in unglaublich eindrucksvollen, teilweise erschreckend schönen Bildern das zeigt, was allen Menschen gemein ist.
Ihren Heimatplanet. Und wie schlecht es um ihn steht.

  • Die Polkappen haben innerhalb der letzten 40 Jahre 40% ihrer Dicke eingebüßt.
  • Jedes Jahr verschwinden 13 Millionen Hektar Wald
  • 20% der Weltbevölkerung beanspruchen 80% der natürlichen Ressourcen
  • Dieser Film sollte zum Pflichtprogramm einer jeden Schule der Sekundarstufe I  gehören. Auf der ganzen Welt. Wenn es der Bildungsstand zulässt am besten im englischen Original ohne Untertitel.
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    Hätte es sowas zu meiner Schulzeit schon gegeben wären wir vielleicht eine Generation von Menschen, die das anpacken, was unsere Vorfahren vergeigt haben. Politiker, die Arbeitsplätze in den verschiedenen Öko-Industrien schaffen anstatt den Kauf neuer CO2-Schleudern zu fördern. Konzernchefs, die über den Tellerand schauen und nicht erst dann in regenerative Energien investieren, wenn das letzte Ölfeld leergepumpt ist. Und Verbraucher, die darauf achten, dass sie nicht den letzten Seelachs aus einem abgegrasten Fischgrund irgendwo in Kanada oder die Flugananas aus Australien kaufen und vielleicht, vielleicht, vielleicht das Auto einfach mal stehenlassen und mit dem Fahrrad fahren. Oder dem Bus.

    Hier geht’s zum kompletten Film in HD.
    Und hier noch die Homepage des Projekts.


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