Archiv der Kategorie: 'Klugscheisserei'

Wenn Werbetexter nicht rechnen können…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 17|11|2010.

… dann kommt sowas raus wie die Radiowerbung eines bekannten Pauschalreisendealers:

Jetzt bei uns 50 Prozent Rabatt sparen!

Ist klar. Den Rabatt spar‘ ich mir und zahl den vollen Preis. Und der liegt ja um den eingeräumten Rabatt höher denn wie sagt der findige Verbraucherzentralenverbraucherfachberater?

Rabatt, Rabatt das lass Dir sagen, wird immer vorher drauf geschlagen!

Zahlung erfolgt

Zahlung erfolgt (Klick macht groß)

Reibungshitze

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 21|10|2010.

Ehrlich, wenn man aus der ganzen Reibungshitze die beim täglichen über-den-Tisch-ziehen von „Verbrauchern“ Strom gewinnen könnte: Unsere Energieprobleme wären auf ewig gelöst.

Dass mit Eigenschaften, die das Produkt sowieso besitzt oder eben nicht besitzt ordentlich Werbung gemacht wird scheint mittlerweile zum Standardrepertoire der Werbefuzzies zu gehören. Selbstverständlichkeit als Feature. Tautologie als Alleinstellungsmerkmal.
Gummibärchen enthalten kein Fett. Wow!
Natürlich nicht. Es ist ein Gelatineprodukt. Es enthält Gelatine. Gemahlene Tierknochen. Und Zucker. Nicht zu knapp. Aber Zucker ist ja nicht so schlimm wie Fett und das obwohl Fett nicht die Zähne kaputt macht.

Wie ich darauf komme?
Als die Frau Olsen nach ihrem kleinen Mißgeschick heute auf der Suche nach einem neuen Schutzglas für die Aquariumleuchte war erzählte man ihr doch allen Ernstes, dass man dafür kein normales Glas nehmen könnte. Da wäre ein spezieller UV-Schutz nötig. UV-Schutz, hm? Wie war das nochmal? Warum werde ich drinnen nicht braun, auch wenn mir von draußen die Sonne durchs Fenster auf die Marmel brennt?

Genau so gut könnte man Bier mit „flüssig“ bewerben. Besser noch mit „Jetzt noch flüssiger!“.
Oder Shampoo mit „Macht ihr Haar sauber!“
Wie wär’s mit „Dieses Auto enthält kein Plutonium.“ oder „Ohne Tierversuche!“ bei einem Gurkenhobel?

Ilse, übernehmen sie!

Überraschungsei mit Dotter

Ohne Konservierungsstoffe (Klick macht groß)

Nachtrag: Ich sehe gerade,  dass eines meiner Lieblingsblogs in nahezu die gleiche Kerbe schlägt.

Was Kunst ist… oder zumindest sein könnte

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 26|09|2010.

Ich hatte ja unlängst bereits erzählt, dass ich mit dem Begriff „Kunst“ nicht eben viel anfangen kann. Mein Begriff von Kunst basierte bislang auf von mir selbst zurecht gedeichselten Merkmalen (siehe hier).

Als Michael Weyl vorgestern auf der Photokina das Emulsion-Lifting eines Polaroids vorführte erwähnte er beiläufig einen interessanten Aspekt: Der Künstler hat in der Regel keine UNDO-Taste. Einen Mechanismus, der einen Arbeitsschritt derart rückgängig macht als sei nichts geschehen.

Michael Weyl führt den Emulsions Lift vor

Emulsions-lifting Technik - vorgeführt von Michael Weyl (Klick macht groß)

Die Lightroom und Photoshop-Cracks sprechen in dem Zusammenhang von der „zerstörungsfreien“ Bildbearbeitung.
Bezeichnender Ausdruck…

Zwar können auch Maler einen Bleistiftstrich ausradieren, Bildhauer zu viel abgetragenes Material wieder ankleben – eines unterscheidet sie dennoch von uns digitalen „Künstlern“ – Das Werk sieht nach einem Analog-Undo nie wieder exakt so aus wie vorher. You cannot unplay a note.

Vielleicht ist das ein Merkmal der Kunst? Dass es kein „Zurück“ gibt? Dass einmal getanes in das Werk einfließt, auch wenn es nicht 100%ig so beabsichtigt war? Eine gewisse „Unvollkommenheit“? Der Faktor Zufall?
Könnte eine Rolle spielen. Der Ansatz gefällt mir.
Wäre eine interessante Herausforderung, eine Zeit lang keine Undo-Funktion zu nutzen.

Der fertige Emulsions-Lift

Der fertige Emulsions-Lift (Klick macht groß)

Was meint die mitlesende Künstler-Fraktion? Ist das ein Ansatz? Oder verzapfe ich hier gerade groben Unfug?

FotografieForenFundstücke I (FFFI)

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 08|09|2010.

Ich bin mir sicher: Wenn die ganzen Fotografie-Spezialisten in diversen Foren vor dem posten mal lesen würden, was sie so verzapfen hätte ich weniger Falten auf der Stirn und in den Augenwinkeln. Wäre Schade drum.

„AH ich seh grad du hast nen 50mm 1.8. Dann nimm auf jedenfall das. Da kommen immer schöne Bilder bei raus.“

Echt? Dann muss meins kaputt sein.

„Ich gebe meine Shooting-CD’s immer in drei Auflösungen raus ..
600×700 pixel (für MK)
1280×900 pixel (für mails und schnelle monitorbetrachtung)
5000×5000 pixel (ausbelichtungen)“

Muss ein Mords-Aufwand sein – schon allein wegen der verschiedenen Seitenverhältnisse. (Hochkant, quer und quadratisch)

„…unscharf, da die Belichtungszeit wohl zu kurz war.“

Ein Proportionalitätsallergiker.

„Mit Blende 3.5 hast Du viel zu wenig Tiefenschärfe. Nimm besser 2.8!“

Noch einer.

Mehr Sex dank iPhone

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 11|08|2010.

Irgendwer hat in diesem Internet mal irgendwen befragt, wie es denn so um sein Sexleben bestellt sei und welches Handy er habe. Daraus hat dann wiederum irgendwer einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Besitz eines Iphones und der Anzahl der sexuell induzierten Zusammenstöße (höhö) im Vergleich zu Besitzern anderer Handys abgeleitet. Die Schlagzeilen-kompatible Schlußfolgerung lautete ungefähr so: „IPhone sorgt für mehr Sex!“

iHagenuk

iHagenuk (Klick macht groß)

Und das ist natürlich Blödsinn. Glaubt mir, liebe Herren der Schöpfung: Wenn ihr ausseht wie Quasimodo nach einem üblen Chemieunfall, 12 1/2 Meilen gegen den Wind müffelt wie 14 Tage in der Waschmaschine vergessene Wäsche und vor Intelligenz sprüht wie ein Maschendrahtzaun – ihr könnt euch 12 Iphones kaufen und habt trotzdem nicht mehr Beischlaf als vorher (also vermutlich keinen).
Es ist vollkommener Unfug aus einem gleichzeitigen Anstieg zweier Werte (hier Telefon und Ruckelei) ohne wissenschaftlich fundierte Analyse auf deren unmittelbaren Zusammenhang zu schließen. Meistens gibt es da nämlich keinen. Vielmehr ist es oft ein dritter Wert von dem die beiden anderen abhängen oder aber die Richtung des Zusammenhangs ist schlicht anders herum.
Und so ist es höchstwahrscheinlich auch hier.

Möglich wäre es zum Beispiel, dass das Geld eine wichtige Rolle spielt.
Ein gewisser monetärer Status soll ja anziehend und KnickKnack-fördernd wirken. Deshalb liegt es nahe, dass Kollege Applejünger davon genug auf Tasche hat um seine Koitalbilanz zu verbessern – sei es durch den regelmäßigen Besuch bei den Damen der horizontalen Front oder durch zahlreiche Geschenke an die jeweilige Lebensabschnittsgefährtin.

Das Alter spielt vermutlich auch eine Rolle. Der Durchschnittskäufer eines Apfeltelefons dürfte sich in der sexuell aktiveren Phase seines Lebens befinden als Käufer von Fernsprechern mit besonders großen Tasten, Riesendisplay und Hörgeräte-kompatiblem Lautsprecher.

Den Abertausenden Vertretern der Oversexed-and-underfucked-Fraktion kann ich deshalb nur raten, sich öfter mal zu waschen, vielleicht einen Duft aufzulegen, die Haare zu stylen und der Dame der Schöpfung das eine oder andere Kompliment gefolgt von ein wenig Grünzeug und hübscher Unterwäsche an die Marmel zu werfen. Außerdem die Brille runterklappen und weniger Bier trinken. Und nein, dafür gibt es keine App.

(siehe auch „Bier macht dick und Fernsehen doof„)

Die Sommerloch-Talsohle ist erreicht…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 10|08|2010.

…dass es ab jetzt wieder aufwärts geht bezweifle ich allerdings.

SpiegelOnline schrieb soeben:

GEZ verlangt Geld von totem Dackel

Die Aufmacher-Taskforce der Bild-„Zeitung“ erblasst angesichts dieser Überschrift kollektiv vor Neid.

Nachtrag: Es ist alles sogar noch viel absurder.

Jabulani

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 08|07|2010.
Jabulani

Jabulani (Klick macht groß)

Und rechnen können sie auch nicht

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 06|07|2010.

50 von 100 Menschen könne keine Prozentrechnung… das sind mehr als 80 Prozent!
Und dazu gehören offensichtlich auch einige Mitarbeiter der Spiegel Online Redaktion. Jedenfalls liest man heute:

Von den 608 Terawattstunden, die 2009 aus erneuerbaren Quellen verbraucht wurden, stammten knapp 12 Prozent aus der Wasserkraft, gefolgt von Windenergie (4,2 Prozent), Biomasse (3,5 Prozent) und Solarstrom (0,4 Prozent).

He! Moment mal! Man muss gar keine Prozentrechnung können um zu sehen, dass da was nicht stimmt… Addition reicht schon:
Mal sehen… 12%+4,2%+3,5%+0,4% = 20,1%
Aus welchen erneuerbaren Energien werden die restlichen 79,9% verbraucht frage ich mich…
Hamsterräder?

Nimmt man den Text auseinander, schüttelt ihn drölfmal gut durch und setzt ihn dann vorsichtig wieder zusammen könnte man vermuten, dass der Autor folgendes meinte:
Von den 3042 Terawattstunden, die die EU 2009 vebraucht hat stammen 80% aus fossilen bzw. atomaren Energiequellen. Auf regenerative Energien entfielen: 12 Prozent aus Wasserkraft, gefolgt von Windenergie (4,2 Prozent), Biomasse (3,5 Prozent) und Solarstrom (0,4 Prozent).
Aber dann sollte er das auch verdammt nochmal schreiben.

Welcher Aufzug?

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 28|06|2010.
Aufzug ausser Betrieb

"Aufzug außer Betrieb" (klick macht groß)

Es handelt sich vermutlich um den Aufzug No. 9¾
Oder es trug sich so zu: „Hey! Trockenbauer! Mach mal ne Wand vor die Aufzugtür. Rigips oder sowatt… nä? Aber lass den Rufknopp da wo er iss – sonst finden wir den Schacht nie wieder!“

Fotografie: Lernen, lernen, lernen popernen!*

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 07|05|2010.

Auch mir wurde mein gefährliches Fotografiehalbwissen nicht in die Wiege gelegt. Vieles von dem, was ich heute über das Knipsen und das nachträgliche Spielen an den Reglern weiß habe ich mir angelesen… oder abgeschaut – wenn man so will.

Den Seiten von Tom Striewisch (www.fotolehrgang.de) und Roland Frisch (www.rofrisch.de) verdanke ich bestimmt 90% meines fotografischen Grundlagenwissens.
Und ganz egal, was andere sagen: Grundlagen sind wichtig!
An dieser Stelle meinen Dank dafür.

Gestern bin ich nun zufällig über eine Seite „gestolpert“, die sehr anschaulich und detailliert über die Grundlagen hinausgeht. In englisch zwar aber hey: Wenn ich das verstehe… (-:
Für den fortgeschrittenen Hobbyisten mehr als empfehlenswert: cambridgeincolour.com Lesebefehl!!!

*) ist nicht von mir, sondern von Helge, die Überschrift.


blogoscoop