Archiv der Kategorie: 'Zum Nachdenken'

Europe according to…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 23|09|2010.

Yanko Tsvetkov zeichnet Karten, die Europa so darstellen wie bestimmte Nationen es sehen. Oder wie Yanko meint, dass bestimmte Nationen es sehen.
Man ertappt sich unweigerlich dabei, gewisse Parallelen zu seinen eigenen Vorurteilen zu entdecken. Mal Ehrlich: Wer denkt beim Stichwort „England“ nicht direkt an die Enigma-Code-Knacker? Also ich schon.
Großartig.

Europe According to Germany (c) Yanko Tsvetkov

Europe according to germany - © Yanko Tsetkov, mit freundlicher Genehmigung (Klick macht groß)

Unbedingt die ganze Sammlung (hier) anschauen!

Gleiches Geld für gleiche Arbeit?

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 23|09|2010.

Auf unserer gestrigen Betriebsversammlung erzählte uns ein Vertreter der IGMetall, die Gewerkschaft setze sich dafür ein, dass Leiharbeiter den gleichen Lohn erhalten wie Festangestellte.

Ich halte das nach wie vor für sozial ungerecht.
Provokante These:
Aus meiner Sicht müsste, konsequenterweise, der Leiharbeiter mehr Geld bekommen – hat er doch das höhere Risiko schon morgen wieder auf der Straße zu sitzen.
Für die „erhöhte Flexibilität“, die sich aus Sicht des Unternehmens durch den Einsatz von Leihkräften ergibt sollte dieses auch mehr bezahlen.

Schließlich verlangt die Versicherung von mir ja auch eine höhere Prämie, wenn das Risiko steigt.

Oder habe ich da einen groben Denkfehler gemacht?

Integration in Deutschland

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 20|09|2010.

Ohne Kommentar…

Kunststoffe / plastik maddeler

Klick macht groß

Papier Pappe Kagit Karton

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Er kommt…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 19|08|2010.

…ich kann ihn fast schon fühlen.

Herbstlaub

Herbst...? Jetzt schon? (Klick macht groß)

Mehr Sex dank iPhone

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 11|08|2010.

Irgendwer hat in diesem Internet mal irgendwen befragt, wie es denn so um sein Sexleben bestellt sei und welches Handy er habe. Daraus hat dann wiederum irgendwer einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Besitz eines Iphones und der Anzahl der sexuell induzierten Zusammenstöße (höhö) im Vergleich zu Besitzern anderer Handys abgeleitet. Die Schlagzeilen-kompatible Schlußfolgerung lautete ungefähr so: „IPhone sorgt für mehr Sex!“

iHagenuk

iHagenuk (Klick macht groß)

Und das ist natürlich Blödsinn. Glaubt mir, liebe Herren der Schöpfung: Wenn ihr ausseht wie Quasimodo nach einem üblen Chemieunfall, 12 1/2 Meilen gegen den Wind müffelt wie 14 Tage in der Waschmaschine vergessene Wäsche und vor Intelligenz sprüht wie ein Maschendrahtzaun – ihr könnt euch 12 Iphones kaufen und habt trotzdem nicht mehr Beischlaf als vorher (also vermutlich keinen).
Es ist vollkommener Unfug aus einem gleichzeitigen Anstieg zweier Werte (hier Telefon und Ruckelei) ohne wissenschaftlich fundierte Analyse auf deren unmittelbaren Zusammenhang zu schließen. Meistens gibt es da nämlich keinen. Vielmehr ist es oft ein dritter Wert von dem die beiden anderen abhängen oder aber die Richtung des Zusammenhangs ist schlicht anders herum.
Und so ist es höchstwahrscheinlich auch hier.

Möglich wäre es zum Beispiel, dass das Geld eine wichtige Rolle spielt.
Ein gewisser monetärer Status soll ja anziehend und KnickKnack-fördernd wirken. Deshalb liegt es nahe, dass Kollege Applejünger davon genug auf Tasche hat um seine Koitalbilanz zu verbessern – sei es durch den regelmäßigen Besuch bei den Damen der horizontalen Front oder durch zahlreiche Geschenke an die jeweilige Lebensabschnittsgefährtin.

Das Alter spielt vermutlich auch eine Rolle. Der Durchschnittskäufer eines Apfeltelefons dürfte sich in der sexuell aktiveren Phase seines Lebens befinden als Käufer von Fernsprechern mit besonders großen Tasten, Riesendisplay und Hörgeräte-kompatiblem Lautsprecher.

Den Abertausenden Vertretern der Oversexed-and-underfucked-Fraktion kann ich deshalb nur raten, sich öfter mal zu waschen, vielleicht einen Duft aufzulegen, die Haare zu stylen und der Dame der Schöpfung das eine oder andere Kompliment gefolgt von ein wenig Grünzeug und hübscher Unterwäsche an die Marmel zu werfen. Außerdem die Brille runterklappen und weniger Bier trinken. Und nein, dafür gibt es keine App.

(siehe auch „Bier macht dick und Fernsehen doof„)

Die Sommerloch-Talsohle ist erreicht…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 10|08|2010.

…dass es ab jetzt wieder aufwärts geht bezweifle ich allerdings.

SpiegelOnline schrieb soeben:

GEZ verlangt Geld von totem Dackel

Die Aufmacher-Taskforce der Bild-„Zeitung“ erblasst angesichts dieser Überschrift kollektiv vor Neid.

Nachtrag: Es ist alles sogar noch viel absurder.

Sie! Haben! GEWONNEN!!!Einself!!1111!!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 02|08|2010.


„Rrrrrring….“
„Olsen?“
(ab hier bitte Stephen Hawkings Computerstimme vorstellen): „Ha-lo, null…zwoeinszwo..sechsvierzwodüdeldüü.  Sie… haben… bei.. einem Gewinnspiel drölf Fantastillionen Euros ge…wonnen. Bitte… rufen sie 019029398487382105 an um… ihren Ge-winn zu er…hal…ten!“

Mal ehrlich, welcher auch nur halbwegs mit Restintelligenz beschenkte Erdenbürger würde diese Nummer anrufen? Wenn man unserer Justizministerin Frau Leutheuser-Dingenskirchen glauben darf so gut wie jeder. Deshalb hat sie Polizei und Staatsanwaltschaften aufgefordert schärfer gegen Telefonbetrüger vorzugehen.

Herrjeh…

Mal abgesehen davon, dass die meisten Telefonbetrüger ihren „Geschäften“ irgendwo zwischen Timbuktu und São Tomé und Príncipe nachgehen und ihnen daher eher schwierig habhaft zu werden scheint haben unsere Judikative und Exekutive sicherlich besseres zu tun als Leuten beizustehen, denen ihre Gier auf das schnelle Geld so dermaßen den Brägen vernebelt hat, dass sie sich nicht entblöden sauteure Servicenummern anzurufen.
Vergewaltiger, Kinderschänder, Mörder oder Steuerhinterzieher dingfest machen zum Beispiel.

Aus meiner Sicht ist es sinnvoller, hier massive Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Prinzip ist das doch ganz einfach. Das Bundesjustizministerium verfasst einen Flyer und schickt ihn an jeden Bürger im ganzen Land.
Auf dem Flyer steht: „Anrufer unbekannt? Ruf nicht zurück!“
So einfach ist das. Und offensichtlich doch so kompliziert, dass der gemeine Homo Telefonicus nur all zu oft daran scheitert.

Mich erinnert das ganze an ein Gespräch, dass ich vor einiger Zeit hatte:
CCA: „….so Herr Olsen, dann brauche ich jetzt nur noch ihre Kontonummer und Bankleitzahl.“
Ich: „Das ist schön, aber die bekommen Sie von mir nicht.“
CCA: „Wieso denn nicht?“
Ich: „Gute Frau“, (wollte ich immer schon mal sagen), „stellen Sie sich doch einmal vor: Jemand, den sie nicht kennen ruft sie im Auftrag einer Firma an, von der sie noch nie was gehört haben und versucht ihnen ein Produkt zu verticken, dass Sie nicht brauchen. Würden Sie dieser Person ihre Bankdaten geben?“
CCA: „Das würde ich vermutlich nicht tun:“
Ich: „Sehen sie? Vielen Dank für das Gespräch.“ *klick*

Aussterbende Fähigkeiten

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 18|06|2010.

„Finn, weisst Du, was das ist?“
„Hmmmm… ne Frisbee vielleicht!“
Ich fühle mich alt…

Tonband

Tonbandspule (Klick macht groß)

In diesem Zusammenhang unbedingt lesen:
Die Website der aussterbenden Fähigkeiten. Obsolete Skills

Warum der Amerikaner in Afghanistan ist

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 14|06|2010.

Soso.. in Afghanistan gibt es also Bodenschätze in fast 7-stelliger Millionen-Dollar-Höhe (jahaaa… rechnet ruhig mal nach; 1 Billion sind 1000000 Millionen).
Jetzt wissen wir also, warum der Amerikaner dort vor Ort ist und dass Horst Köhler recht hatte.
Und? wundert mich das? Nein.
Man möge mich korrigieren aber die USA sind doch in den letzten Jahrzehnten quasi nur noch wegen der Rohstoffe in den Krieg gezogen oder? Von wegen Kampf gegen den Terrorismus… das war doch zur Rumsfeld „Der Irak hat Massenvernichtungswaffen!!!“ -Ära schon kalter Kaffee, ein alter Hut und großer Mumpitz. Und diese ganze Geschichte von wegen: Wir bringen die Demokratie! Da kann man auch gleich versuchen einer Hyäne mit Waffengewalt die Vorzüge einer veganen Ernährung nahe zu bringen.
Nein. Der Amerikaner ist in Afghanistan, weil es dort was zu holen gibt. Gold, Kupfer, Eisen und Lithium, das nicht nur die Nerven beruhigt sondern auch Dreh- und Angelpunkt der gesamten modernen Akkutechnik ist. Egal ob Laptop, Smartphone oder Elektroauto: Ohne Lithium geht heutzutage nichts mehr.
Und ganz ehrlich: Für eine Nation, die die technischen Möglichkeiten hat diverse chemische Verbindungen und Elemente auf Milliarden Kilometern entfernten Planeten zu entdecken, sollte es ein leichtes sein, dies auch auf der Erde zu tun. Vom Weltraum aus. Und nicht erst seit gestern. Vielleicht liest Bernd Leitenberger ja hier mit und kann uns etwas genaueres zur Bodenschatzsuche per Satellit verraten.
Apropos Bodenschätze – die gibt es dort auch noch in organischer Form.

Mohn

Mohn (Klick macht groß)

Wie das jetzt allerdings zusammenhängt kann ich nicht sagen.

Robin Hood – invers

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 07|06|2010.

Ich halte mich für jemanden, der die wirtschaftlichen und sozialen  Zusammenhänge einigermaßen überblicken kann. Ich weiß, dass jegliche politische Entscheidung eine ganze Fülle an positiven und negativen Konsequenzen auslöst, die dann dummerweise wiederum andere Reaktionen in Gang bringt, Entscheidungen beeinflusst. Das ganze System ist hochkomplex und kaum zu beherrschen geschweige denn bis ins Detail umfassend zu verstehen. Es gibt tausende Schräubchen zum Drehen an dieser riesigen Maschine in dessen Getriebe es von Menschen nur so wimmelt.
Gerade in finanzieller Hinsicht bin ich aber bislang mit folgender, selbstgebauter Faustformel ganz gut gefahren: „Man muss Geld haben um es ausgeben zu können.“ Damit meine ich jetzt nicht, dass dieses Geld selbst verdient, geerbt oder gewonnen worden sein muss. Auch geliehenes Geld gehört dazu. Ich kann niemandem Geld geben, wenn ich es vorher nicht von jemandem bekommen habe. Man sollte meinen, dass dieses grundlegende wirtschaftliche Prinzip jeder verstanden hat, der mit Geld zu tun hat. Werfe ich einen Blick auf die momentane wirtschaftliche Lage in weiten Teilen der Welt bin ich mir da nicht so sicher.
Auch unsere Bundesregierung kann prinzipiell nur das ausgeben, was sie hat. Und das geht jetzt so langsam aber sicher zur Neige. Und da man die Regel „Spare in der Zeit dann hast Du in der Not“ in Zeiten des Aufschwungs ordentlich mit Füßen getreten hat geht es nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung jetzt denen ans Portemonnaie, die sowieso schon kaum was haben.

Wo ist der Sinn denen Geld weg zu nehmen, die ohnehin schon jeden Euro zweimal umdrehen müssen aber diejenigen, die kaum noch wissen, wie Münzgeld aussieht ungeschoren zu lassen? Interessiert es den Überdurchschnittsverdiener tatsächlich, wenn er einen Monat länger auf seine neue CO2 Schleuder sparen muss? Ich bin jetzt zwar nicht der Superdupergroßverdiener aber selbst mir würde es vermutlich kaum auffallen, wenn ich plötzlich 100 Euro weniger Netto im Monat hätte. Im Gegenteil. Wenn sich dadurch tatsächlich etwas verbessern würde – ich gäbe sie gern.

Aber genau da liegt der Hase begraben und der Hund im Pfeffer: Gefühlte 200% dessen was man den Hartz4-Empfängern, den alleinerziehenden Müttern, den Alten abknapst gehen für Dinge drauf, die der gemeine Bürger selbst mit viel Wohlwollen nur als Gehirnblähungen bezeichnen kann.  Ein Blick ins Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler und man möchte Vater Staat nicht einen Heller mehr zustecken. Von den monetären Unterstützungen defizitärer Großunternehmen, die raffgierige Manager eingenhändig ins Aus geschossen haben, ganz zu schweigen.

Ich kann da jetzt nur für mich sprechen aber ich bin gerne bereit mehr dafür zu bezahlen, damit etwas in unserem Land wieder besser wird. Bildung, Umwelt, Kinderbetreuung, Wetter, das Fernsehprogramm – was auch immer.
Schulden zu tilgen, für die ich nichts kann fällt mir hingegen nicht so leicht.

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Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse?


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