Archiv der Kategorie: 'Life, universe and everything'

Abwrackprämien-Patch

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 04|03|2009.

Wie bei fast allem, was ohne eingehende Prüfung, einen Betatest, gesunden Menschenverstand und praktische „What would the bad guys do“-Analyse gestrickt wird, hat auch die Abwrackprämie ein interessantes Sicherheitsleck. Man bekommt die Prämie nämlich schon, wenn man eine Kopie des Fahrzeugbriefs einreicht.
Sehr schlau.
Denn danach kann man das Auto trotzdem noch für ein paar hundert Euronen beim Händler des geringsten Vertrauens loswerden – den Original-Fahrzeugbrief hat man ja noch.

Das ist ungefähr so wie wenn ich beim Saturn meinen Plasmafernseher umtausche. Allerdings allein durch Vorlage des Kassenbons – nicht aber des Geräts, das weiterhin bei mir im Schlafzimmer an der Wand hängt.

Mittlerweile hat das auch unsere geschätzte Regierung gemerkt und die Regelung zur Erlangung der Prämie dahingehend geändert dass das Original des Fahrzeugbriefs eingereicht werden muss. [Quelle: BAFA]

Dieser Patch tritt am Samstag in Kraft.

Naja. Besser spät als nie.

Nochwas: Die Abrackprämie heißt offiziell „Umweltprämie“ und gilt sogar dann, wenn man seinen 3-Liter-Lupo verschrottet und sich einen Hummer kauft, der ca. 15 Liter Sprit mehr verbraucht. Unglaublich.

Wir danken der Academy

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 23|02|2009.

Eine Zeile Oscarcontent heute:
Seit des Verbalangriffs von Michael Moore auf den damaligen US-Präsidenten Bush im Jahr 2003 (hier zu sehen) wird der Oscar-Verleih 10 Sekunden zeitverzögert gesendet.

„I discussed it with my costumer.“ Oh really?

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 18|02|2009.

Ich bin ja staatlich geprüfter Antikarnevalist, der notgedrungen aus Liebe zum Nachwuchs genau einen Karnevalszug besucht und das auch nur widerwillig und unter massiven Gruppenzwang.
Wenn es mir gelingt noch eine rosa Fliege, eine Kochmütze, ein gestreiftes Hemd, eine weiße Kochschürze und ein wenig rotbraunen Filz zu besorgen werde ich mich dieses Jahr sogar verkleiden – als was dürfte damit klar sein.
Hier noch ein Tipp: Statt „Kamelle!!!“ würde ich „Køttbullar!!!“ rufen.

Was ich dieses Jahr auf gar(!) kei(!) nen(!) Fall(!) in den Medien sehen will ist das Prinzenpaar Heidi K. und Seal aus Bergisch G. Das nervt.
Dann lieber Hartmut Mehdorn im Nick Knatterton Outfit.
Oder Nr. 5 als Wall-E.
Oder Herr Ratzinger als Papst.
Oder… (originelle Ideen bitte in die Kommentare posten)

Formatrecycling

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 17|02|2009.

Es ist doch wirklich kaum zu glauben, wie wenig gute Ideen es im deutschen Fernsehen gibt.
Da wird geklaut, kopiert und nachgemacht bis sich die Formate rein gar nicht mehr voneinander unterscheiden.
Erst gab es Big Brother, wo man den Lagerkoller live und in Farbe verfolgen konnte – wenig später wurde die ISS gebaut.
Später kam dann DSDS – mittlerweile kommt nichtmal mehr eine popelige Kochshow ohne Jury, Recall (das kommt von „schonmal gegessen“) und Mottokochen aus.
Von den ganzen Gerichts-,Talk-, und Quizshows oder den zahlreichen Telenovelasoaps mal ganz zu schweigen.

Was der gemeine Chinese bis zur Perfektion entwickelt hat – in Deutschlands Flimmerkisten findet es ebenfalls tagtäglich statt: Kopieren, klonen und plagiarisieren bis auch der letzte Zuschauer der werberelevanten Zielgruppe nicht mehr weiß, ob er gerade Jauch, Pilawa oder (Gott beware) Max Schradin vor sich hat.

Und als ob das alles noch nicht schlimm genug wäre kommt Prosieben mit noch einem bahnbrechenden nochniedagewesenen Format daher. Germanys next TopShowAct by „DJ“Bobo (oder so).
Das neue daran?‘
Diesmal werden keine Stars, Models oder Supertalente sondern einfach ein paar Hupfdohlen für des „DJ“s nächste Tour gesucht.
Wenn das so weiter geht dann sucht die Agentur für Arbeit demnächst in der eigenen Show „Germanys next Superfleischwarenfachverkäufer(in)“. Aber dann naürlich bei einem der öffentlich-rechtlichen Sender. Das sind ja schließlich Anstalten.

Brädullie

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 09|02|2009.

Die CSU steckt ja zur Zeit ziemlich in der Bredouille.
Da wird der Herr Olsen erst hellhörig und dann neugierig.
Das ganze Gehabe um Herrn Glos‘ Nachfolger Dr. Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg interessiert ihn dabei allerdings nicht.
Vielmehr fragt er sich woher dieses kleine Wort kommt, mit dem man den Umstand des in ernsthaften Schwierikeiten steckens beschreibt.
Es kommt -wer hätte es gedacht- aus dem Französischen.
Bredouille“ bedeutet soviel wie Matsch oder Dreck.
Die Redewendung „in der Bredouille stecken“ ist wiederum dem Wurfzabelspiel (auch „Puff“ oder „Tricktrack“ genannt) -einem Vorläufer des Backgammon- entlehnt und bezeichnet dort eine Situation, in der man keinen Zug machen kann.
Und jetzt kommt’s: Die Redewendung „Einen Stein im Brett haben“ geht ebenfalls auf dieses Spiel zurück.

Und wer jetzt genau aufgepasst hat der weiß nicht nur, warum der Herr Olsen soviel unnützes Wissen mit sich herumschleppt sondern auch wo er es her hat.

Nochwas: Der sprichwörtliche Schlamassel hat mit dem ganzen rein garnix zu tun. Der kommt aus dem jiddischen.

Attributitis reloaded

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 08|02|2009.

Ich dachte immer, schlimmer als „Der attraktive Schweinebauer Thorsten“ könne es nicht kommen.

Weit gefehlt.

Die Attributitis hat die deutsche Fernsehlandschaft fest im Griff. Oder zumindest denjenigen, der für RTL die Texte schreibt.

Gerade kommt der kölner Privatsender nämlich mit der „romantischen Krankenschwester Anke“ daher.

Ahhhrgh!

Zeit

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|02|2009.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe gab es beim Projekt52 – 2, zum Thema „Zeit“ Zweifel daran, dass ein Ort dieses Namens tatsächlich existiere.
Zeit

Zeit

Ich hoffe, die Zweifel sind damit ausgeräumt.

In bed with Mr. Olsen

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 28|01|2009.

Früher. Früher gab es ja noch kein Internet sondern nur Radio oder bestenfalls ne Flimmerkiste mit 2 oder 3 Programmen.
Da musste man nehmen, was man kriegen konnte… unterhaltungstechnisch. Das war wie damals als die Menschen noch Quadratschädel hatten, „ugh ugh“ machten und aufgrund des Mangels an Düsenflugzeugen das Wort „Fernbeziehung“ noch nicht erfunden war. Da waren entfernte Verwandte noch wirklich entfernte Verwandte und die Fortpflanzungsgesellin kam maximal aus der Nachbarhöhle.
Viel Auswahl gab’s da nicht.
Das ist heute anders. Man kann sich mit einem Menschen auf der anderen Seite der Welt paaren und schon zum Frühstück wieder zuhause sein.
Das ist wie mit dem Fernsehen heutzutage. Die klassische Röhre wird immer öfter durch den Computer ersetzt und der ist mittlerweile so klein, dass man ihn auch da mit hinnehmen kann wo die Zahnbürste nicht hinkommt.
Seit ich meinen Legtop* habe schaue ich abends nachts im Bett vor dem Einschlafen gerne noch die eine oder andere Doku. Der Youtubenutzer „Zuke696“ hat eine so unglaubliche Sammlung von Playlists am Start, dass der Herr hobbyastronOlsen unkontrollierten Speichelfluss bekommt. Spaceshuttle, das Apolloprogramm, die Planeten, das Universum, der Urknall… unglaublich, was es allein auf diesem Gebiet an Dokumentationen gibt.

Worauf wollte ich jetzt eigentlich hinaus?
Achja.

Bei Spreeblick hab ich jetzt die absolute Überdoku gefunden. Eine Tour durch die komplette ISS mit allem Zipp, Zapp, Erdballpeepshow, Weltraumklo und WLAN-Accesspoints. Besonders gut gefällt mir, wie man seine Sachen verstauen kann, wenn’s keine Schwerkraft gibt. Eine Zero-G-Abstellkammer das wär’s noch.
Ich hab die 4 Videos mal in eine Playlist gepackt, falls jemand von euch auch Lust auf Space-Content hat.

[via]

*Ein Laptop passt auf den Schoß, ein Legtop auf einen Oberschenkel.

Lorielle? Nico? Ingrid?

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 24|01|2009.

Das ist mir sowas von Latte wer heute Ross Äntonie beerbt.
Ehrlich.
Ein Sack Reis in China dagegen… hochinteressant, kurzweilig und höchst unterhaltsam.
Wenn dieser dauerüberdrehte MedienFlummi doch nur gegen einen solchen Beutel Getreide ausgetauscht werden würde…

Hach.

Kuckucksnest

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 21|01|2009.

Mein Arbeitgeber baut gerade einen Kindergarten direkt neben dem Werksgelände. Heute wurden wir gebeten im Rahmen eines Gewinnspiels Namensvorschläge einzureichen. Der Herr Olsen kam auf die Idee, gnadenlos bei den Google Suchergebnissen abzukupfern sich im Internet inspirieren zu lassen und ist tatsächlich über eine Kita namens „Kuckucksnest e.V.“ gestolpert.

Irgendwie finde ich diesen Namen etwas unglücklich gewählt…
… erinnert mich irgendwie an Kuckuckskinder.

Das ist in etwa so als würde man ein Wellnesshotel „Ruhe sanft“ nennen.


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