Galieum Solingen
Verbrochen von Herrn Olsen am 10|04|2010Wie man heute aus der lokalen Presse entnehmen kann wird aus den Plänen, in Solingen ein modernes Planetarium nebst Sternwarte zu bauen natürlich nix. Warum auch. Ist ja Wissenschaft. Womöglich sogar Bildung! Da haben wir ganz andere Probleme.
Und mit Google Earth geht das ja fast genau so gut.
Und wer hat’s schon vo rüber einem Jahr gesagt? Wer hat gesagt, dass daraus nichts wird? Naa? Wer? Genau. Hier.
“Solingen, die Weltraum-Stadt” klingt aber auch irgendwie verkehrt.
PropheT: Ich sprach von einer Sternwarte mit Planetarium. Nicht von einem Weltraumbahnhof. Zumal wir ja in Solingen energetisch noch ungüstiger lägen als Baikonur. Zumindest für Starts in östlicher Richtung. (-;
Das Tageblatt berichtet allerdings von einer Alternative im ehemaligen Ohligser Gasspeicher (http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/Galileum-nun-in-Gaskugel-cf792775-4328-40fc-8cfa-7012253fd0e0-ds).
Das wäre doch ne Maßnahme. Vorausgesetzt das Dingen wird vorher mal gründlich durchgelüftet.
ZeroAltitude: Genau. Damit die Chance auf die Verwirklichung eines Projektes steigt verdoppeln wir einfach mal die Kosten. Das hat damals schon der Herr Schneider so gemacht. Obwohl – die Form eines Gaskugelbehälters käme einem Planetarium schon sehr entgegen. Das hätte schon was.
Bemerkenswert ist, dass auch dieses Projekt wieder auf Fördergelder aufbaute. Fördergelder – hört sich so positiv an, sind aber auch nur Steuergelder.
So langsam wird die Strategie ersichtlich. Mit Fördergelder errichtet man Leuchtturmprojekte, anschließend fehlt das Geld für die Unterhaltung und abschließend müssen die hinterlassenen Ruinen teuer entsorgt werden. Da läuft etwas gewaltig schief im Lande.
Fördergelder kann man ohnehin in der Pfeife rauchen.
Vor drei Jahren hat meine alte Heizung die Löffel abgegeben.
Der Installateur meines uneingeschränkten Vertrauens hat mir eine neue Gas-Brennwertheizung mit Warmwasseraufbereitung eingebaut.
Es gab gerade ein Messe-Sonderangebot, deshalb kamen auch gleich ein paar Quadratmeter Solarthermie-Kollektor aufs Dach.
“Dafür gibt’s Fördergelder” sprach mein Installateur “Sie brauchen sich um nichts zu kümmern, das mache ich alles”. Die Summe war nicht besonders hoch – gerade mal ca. 10% der Anschaffungskosten bzw. zweimal richtig nett essen gehen mit der ganzen Family.
Wie gesagt, ich habe ihm vertraut.
Als nach 5 Monaten noch keine Fördergelder eingetrudelt waren, haben wir nachgehakt (hätten wir sicherlich schon früher getan, wenn wir’s nicht schlicht vergessen hätten).
Antrag lag angeblich gar nicht vor.
Man kann natürlich nicht ermitteln, ob der Installateur oder das Bundesamt geschlampt hat.
Wir haben in Windeseile alles nochmal beantragt (diesmal in Eigenreige).
Ergebnis: Der zweite Antrag ist zwei Wochen zu spät eingegangen – Frist abgelaufen – Fördergelder adé.
Man kann, wenn man böswillig ist, Methode dahinter vermuten.