Archiv des März, 2010

Wolf

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 05|03|2010.

Ich hab’s ja nicht so mit Streetfotografie. Wildfremde Leute ansprechen und dann auch noch ein Foto von Ihnen machen? Dazu bin ich dann doch zu schüchtern. Die nette Dame heute im Südpark habe ich aber dann doch angesprochen.
Wegen eines Fotos.
Aber nicht von ihr.

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Solingen spart

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 05|03|2010.

Gestern Abend war es also so weit. Oberbürgermeister Norbert Feith aktivierte symbolisch per Not-Aus-Knopf das Internet-Portal http://www.solingen-spart.de.

Oberbürgermeister Norbert Feith startet Bürgerhaushalt

Oberbürgermeister Norbert Feith startet Bürgerhaushalt per Knopfdruck

Etwa 200 Bürger waren in den großen Saal des Theaters gekommen um sich informieren zu lassen, ihre Frage zu stellen, ihre Lebensgeschichte zu erzählen oder ein wenig gegen „Die da oben“ zu wettern.
Und nun darf man also darüber abstimmen, welche Maßnahmen zur Verringerung des Defizits durchgeführt werden sollen und welche nicht, bzw. eigene Vorschläge einbringen.

Ein Vorschlag ist zum Beispiel die Veräußerung des Stadiongeländes am Hermann-Löns-Weg. Auf dem Rathausplatz gab es dazu schonmal vorab eine kleine Demonstration.

Demonstration gegen die Vermarktung des Stadiongeländes am Solinger Hermann-Löns-Weg

Demonstration gegen die Vermarktung des Stadiongeländes am Hermann-Löns-Weg

Letztendlich wird natürlich die Politik darüber entscheiden, welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden. Inwiefern sie sich an der Abstimmung und den Vorschlägen der Bürger orientiert bleibt abzuwarten.
Ich kann trotzdem nur jedem Solinger Bürger raten, an der Diskussion und der Abstimmung teilzunehmen.

2 interessante Erkenntnisse nehme ich aus der gestrigen Veranstaltung mit:

  1. Die Software mit der das Portal betrieben wird kostet 18.000 Euro, die Projektdurchführung (also Installation und Betreuung) 50.000 Euro. Für das, was das System leistet halte ich die Kosten für angemessen.
  2. Die Formulierungen hinsichtlich des Betrages und des Zeitraumes sind in allen Medien missverständlich. Der Kämmerer Herr Weeke verhalf im persönlichen Gespräch zu mehr Durchblick: Solingen muss sein Defizit bis zum Jahre 2013 um 45 Millionen Euro jährlich verringern. Das bedeutet: Bis zum Jahr 2013 müssen Maßnahmen ergriffen werden, die ab 2013 jährlich zu einer Entlastung des Haushalts von 45 Millionen Euro führen. Solingen darf also ab 2013  45 Millionen Euro im Jahr weniger  ausgeben, 45 Millionen Euro mehr einnehmen oder irgendwas dazwischen.

Mein Blognachbar Herr Tettinger war übrigens gestern auch da. Seine Sicht der Dinge gibt es hier zu lesen.

Wie man in Solingen eine Brücke abreißt

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 04|03|2010.

Indem man einen Klempner damit beauftragt. Oder einen Fleischwarenfachverkäufer. Oder sonst einen Handwerker, der sowas vorher noch nie gemacht hat. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich der Abriss der Brücke an der Brückenstraße in Solingen verzögert, verzögert und verzögert?

Baustelle an der Brückenstraße in Solingen

Baustelle an der Brückenstraße (Klick macht groß)

Ausreden für diverse Verschiebungen gab es wahrlich genug. Sei es das schlechte Wetter, ein unvorhersehbare Schicht Teer, die sich unter dem Belag befand oder (heute ganz neu) die Tatsache, dass wenn oben gemeißelt, gehämmert und gestämmt wird, unten auch gern mal ein paar Betonbrocken auf die darunterverlaufenden Schienen fallen. Vor allem, wenn man in das marode Tragwerk mit roher Gewalt in Gestalt eines Hydraulikhammers Blauwalhoden-große Löcher reinballert.

Loch in der tragenden Konstruktion

Durchgefallen - Loch im Tragwerk (Klick macht groß)

Ich bin mir sicher, dass ein fachmännischer Betrieb aufgrund von langjähriger Erfahrung diese Unwägbarkeiten vorab in Betracht gezogen bzw. analysiert hätte und in der Lage gewesen wäre die Arbeiten Termin- und Budgetgerecht auszuführen.  Die Stadt Solingen hat offensichtlich wieder „billig“ eingekauft. Und wer billig kauft kauft ja oft doppelt. Hoffen wir nun, dass die Verantwortlichen für solche Fälle vorgesorgt haben und die Mehrkosten zu einer Vertragsstrafe führen und nicht wieder am Steuer- Abgaben- und Gebührenzahler hängen bleiben.

Bilder aus der Tonne

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|03|2010.

Im wahrsten Sinne des Wortes.
Hier hatte ich ja schonmal die beachtliche Eisschicht der heimischen Regentonne abgelichtet. Diese ist mittlerweile filigraneren Eis-Strukturen gewichen.
Ich hatte gerade noch Zeit drei Schnappschüsse zu machen bevor Sohnemann mit Wucht alles  in winzige (und nicht mehr ganz so beeindruckende) Eissplitter zerlegte.

Klick macht groß.

Solinger Bürgerhaushalt

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|03|2010.

Solingen ist klamm.
So klamm, dass Straßenlaternen nachts ausgeschaltet, städtische Grünflächen veräußert und Streumittel im Winter – wenn überhaupt – nur noch in homöopathischen Dosen verteilt werden. Weil dies aber alles nicht reicht, „das jährliche Haushaltsdefizit um 45 Millionen Tacken bis zum Jahre 2013″* einzudampfen muss nun der Bürger ran.

Solinger Ortsschild mit Wappen an der Burger Landstraße

Solingen - der Lack ist ab

Ihm (dem Bürger) fällt -so die Planung- ab morgen die ehrenvolle Aufgabe zu zwischen Pest und Cholera zu entscheiden und mitzubestimmen ob man in Zukunft den Teufel mit dem Beelzebub austreibt oder anders herum. Das ganze nennt sich „Bürgerhaushalt“ und ich halte es (trotz der oben eingestreuten Ironie) für eine gute Sache.
Theoretisch.
Ich bin zwar kein Politiker und meine Einblicke in die Solinger Haushaltslage halten sich mangels detaillierter Amtsdeutsch-Kenntnisse in engen Grenzen, aber ein klein wenig gesunder Menschenverstand schlummert bestimmt noch in der einen oder anderen Gehirnwindung. Und wenn ich den einsetzen kann um meiner Stadt auch nur ein kleines bisschen zu helfen und wenn ein paar tausend andere das auch machen bewegt sich vielleicht was.
Ja, in der Beziehung bin ich jetzt mal naiv.
Und motiviert.
Gespannt auch.
Ab morgen Abend kann man unter http://www.solingen-spart.de am Bürgerhaushalt teilnehmen. Eine Infoveranstaltung findet ebenfalls morgen Abend (Donnerstag, dem 04.03.2010, 18:00 Uhr) im Theater und Konzerthaus statt.

Macht mit!

*)Ich wäre dankbar wenn mir jemand erklären könnte, ob damit gemeint ist, das Haushaltsdefizit um 45 Millionen Euro pro Jahr oder insgesamt bis 2013 zu reduzieren. Die Formulierung ist an der Stelle ein wenig seltsam. Oder ich bin zu blöd.

In der Straße, die’s nicht gibt

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|03|2010.

Mein Lieblings-Online-Magazin „rp-online“ berichtet heute von einem Verbrechen in einer Straße, die es in Solingen gar nicht gibt und beruft sich dabei auf eine Pressemeldung des Polizeipräsidiums Wuppertal, in der komischerweise die korrekte Straße steht.
Es scheint Redakteure zu geben, die sogar mit „Copy & Paste“ überfordert sind.

Jetzt wird’s Frühling

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|03|2010.

Woran ich das merke?
Die Schneeglöckchen sprießen.
Die Vöglein zwitschern.
Und kann wieder den Sonnenuntergang von meinem Bürofenster aus sehen.

Sonnenuntergang über dem Grünewald (Klick macht groß)

Reif

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 02|03|2010.

Ich liebe Reif. Er verleiht Oberflächen eine neue, glitzernde Struktur. Außerdem bilde ich mir immer ein, dass er „besseres“ Wetter ankündigt. Das ist natürlich Quatsch. Woher sollen Eiskristalle wissen, wie das Wetter wird?
Auch fotografisch macht Reif durchaus etwas her.
Ganz besonders, wenn er für Eiskristalle auf einem gefrorenen Wassertropfen sorgt.

Reif auf einem Wassertropfen

Eiskristalle auf gefrorenem Wassertropfen. (Klick macht groß)

Noch ein paar Reifbilder von heute Morgen nach dem Klick…
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Südpark-Möbel

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 01|03|2010.

Den Solinger Südpark halte ich ja für eine der gelungeneren Ecken von Solingen. Aus den alten Güterhallen des ehemaligen Hauptbahnhofes sind schmucke Ateliers geworden, im Cafe „Stückgut“ kann man sich günstig verköstigen und…
…vertränkigen.
Leider gibt es allerdings noch so ein paar Ecken, die nach wie vor aussehen wie verrottender Hauptbahnhof.
Obwohl… Warum eigentlich „leider“?

Alte Bank im Solinger Südpark

Oxidierendes Sitzmöbel in größtenteils oxidierender Umgebung. (Klick macht groß)

Apropos Bank: Ist die Wirtschaftskrise mittlerweile vorbei oder warum hat noch keiner dieses Sitzmöbel entwendet und auf dem Rohstoffmarkt damit ein kleines Vermögen eingefahren? Kupfer-Regenrinnen werde doch zur Zeit auch geklaut wie verrückt.


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