Archiv der Kategorie: 'Solingen'
Zyklon
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 08|03|2010.Das Ding, dass sich hier so schön komplementär (nach Goethe) vom blauen Himmel abhebt ist ein Zyklon oder auch „Fliehkraftabscheider“. Im Prinzip das Gleiche, was in diesen neuartigen Staubsaugern aus England drin ist. Nur ein wenig größer. Und orange.
Es dient in diesem Fall dazu, die Luft vom Sägemehl aus der darunter befindlichen Tischlerei zu befreien.
Und nein, das ist kein Color-Key. Die haben das Teil tatsächlich orange angemalt.
Solinger Pleitegeier
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 08|03|2010.CityStreifzug
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 07|03|2010.Strahlende Sonne, blauer Himmel.
Selten genug bei uns im Bergischen Land.
Ganz entgegen der Regel „Zwischen 11 und 3 hat der Knipser frei.“ zog es Tetti und mich heute trotzdem mit der Kamera nach draußen.
In die Stadt.
Es ist viel zu kalt für Juli
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 06|03|2010.Aber wir haben ja auch erst Anfang März.
Ja. Man kann über das Wetter meckern.
Oder aber:
Rausgehen und schießen.
Heute mit nur einer Brennweite: 50 Millimeter.
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Marodes Ω
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 06|03|2010.Man muss in Solingen nicht lange suchen um verlassene Industrieruinen, eingeworfene Fensterscheiben und Natur zu finden, die im Begriff ist sich das zurückzuholen, was -erdgeschichtlich gesehen- gestern Nachmittag ohnehin noch ihr gehörte. Dieses Foto entstand auf dem Gelände der mittlerweile aufgelösten Omegawerke einem Hersteller von -wie sollte es anders sein- Schneidwaren und Manikürartikeln.
Wolf
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 05|03|2010.Ich hab’s ja nicht so mit Streetfotografie. Wildfremde Leute ansprechen und dann auch noch ein Foto von Ihnen machen? Dazu bin ich dann doch zu schüchtern. Die nette Dame heute im Südpark habe ich aber dann doch angesprochen.
Wegen eines Fotos.
Aber nicht von ihr.
Solingen spart
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 05|03|2010.Gestern Abend war es also so weit. Oberbürgermeister Norbert Feith aktivierte symbolisch per Not-Aus-Knopf das Internet-Portal http://www.solingen-spart.de.
Etwa 200 Bürger waren in den großen Saal des Theaters gekommen um sich informieren zu lassen, ihre Frage zu stellen, ihre Lebensgeschichte zu erzählen oder ein wenig gegen „Die da oben“ zu wettern.
Und nun darf man also darüber abstimmen, welche Maßnahmen zur Verringerung des Defizits durchgeführt werden sollen und welche nicht, bzw. eigene Vorschläge einbringen.
Ein Vorschlag ist zum Beispiel die Veräußerung des Stadiongeländes am Hermann-Löns-Weg. Auf dem Rathausplatz gab es dazu schonmal vorab eine kleine Demonstration.
Letztendlich wird natürlich die Politik darüber entscheiden, welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden. Inwiefern sie sich an der Abstimmung und den Vorschlägen der Bürger orientiert bleibt abzuwarten.
Ich kann trotzdem nur jedem Solinger Bürger raten, an der Diskussion und der Abstimmung teilzunehmen.
2 interessante Erkenntnisse nehme ich aus der gestrigen Veranstaltung mit:
- Die Software mit der das Portal betrieben wird kostet 18.000 Euro, die Projektdurchführung (also Installation und Betreuung) 50.000 Euro. Für das, was das System leistet halte ich die Kosten für angemessen.
- Die Formulierungen hinsichtlich des Betrages und des Zeitraumes sind in allen Medien missverständlich. Der Kämmerer Herr Weeke verhalf im persönlichen Gespräch zu mehr Durchblick: Solingen muss sein Defizit bis zum Jahre 2013 um 45 Millionen Euro jährlich verringern. Das bedeutet: Bis zum Jahr 2013 müssen Maßnahmen ergriffen werden, die ab 2013 jährlich zu einer Entlastung des Haushalts von 45 Millionen Euro führen. Solingen darf also ab 2013 45 Millionen Euro im Jahr weniger ausgeben, 45 Millionen Euro mehr einnehmen oder irgendwas dazwischen.
Mein Blognachbar Herr Tettinger war übrigens gestern auch da. Seine Sicht der Dinge gibt es hier zu lesen.
Wie man in Solingen eine Brücke abreißt
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 04|03|2010.Indem man einen Klempner damit beauftragt. Oder einen Fleischwarenfachverkäufer. Oder sonst einen Handwerker, der sowas vorher noch nie gemacht hat. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich der Abriss der Brücke an der Brückenstraße in Solingen verzögert, verzögert und verzögert?
Ausreden für diverse Verschiebungen gab es wahrlich genug. Sei es das schlechte Wetter, ein unvorhersehbare Schicht Teer, die sich unter dem Belag befand oder (heute ganz neu) die Tatsache, dass wenn oben gemeißelt, gehämmert und gestämmt wird, unten auch gern mal ein paar Betonbrocken auf die darunterverlaufenden Schienen fallen. Vor allem, wenn man in das marode Tragwerk mit roher Gewalt in Gestalt eines Hydraulikhammers Blauwalhoden-große Löcher reinballert.
Ich bin mir sicher, dass ein fachmännischer Betrieb aufgrund von langjähriger Erfahrung diese Unwägbarkeiten vorab in Betracht gezogen bzw. analysiert hätte und in der Lage gewesen wäre die Arbeiten Termin- und Budgetgerecht auszuführen. Die Stadt Solingen hat offensichtlich wieder „billig“ eingekauft. Und wer billig kauft kauft ja oft doppelt. Hoffen wir nun, dass die Verantwortlichen für solche Fälle vorgesorgt haben und die Mehrkosten zu einer Vertragsstrafe führen und nicht wieder am Steuer- Abgaben- und Gebührenzahler hängen bleiben.
Solinger Bürgerhaushalt
Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|03|2010.Solingen ist klamm.
So klamm, dass Straßenlaternen nachts ausgeschaltet, städtische Grünflächen veräußert und Streumittel im Winter – wenn überhaupt – nur noch in homöopathischen Dosen verteilt werden. Weil dies aber alles nicht reicht, „das jährliche Haushaltsdefizit um 45 Millionen Tacken bis zum Jahre 2013″* einzudampfen muss nun der Bürger ran.
Ihm (dem Bürger) fällt -so die Planung- ab morgen die ehrenvolle Aufgabe zu zwischen Pest und Cholera zu entscheiden und mitzubestimmen ob man in Zukunft den Teufel mit dem Beelzebub austreibt oder anders herum. Das ganze nennt sich „Bürgerhaushalt“ und ich halte es (trotz der oben eingestreuten Ironie) für eine gute Sache.
Theoretisch.
Ich bin zwar kein Politiker und meine Einblicke in die Solinger Haushaltslage halten sich mangels detaillierter Amtsdeutsch-Kenntnisse in engen Grenzen, aber ein klein wenig gesunder Menschenverstand schlummert bestimmt noch in der einen oder anderen Gehirnwindung. Und wenn ich den einsetzen kann um meiner Stadt auch nur ein kleines bisschen zu helfen und wenn ein paar tausend andere das auch machen bewegt sich vielleicht was.
Ja, in der Beziehung bin ich jetzt mal naiv.
Und motiviert.
Gespannt auch.
Ab morgen Abend kann man unter http://www.solingen-spart.de am Bürgerhaushalt teilnehmen. Eine Infoveranstaltung findet ebenfalls morgen Abend (Donnerstag, dem 04.03.2010, 18:00 Uhr) im Theater und Konzerthaus statt.
Macht mit!
*)Ich wäre dankbar wenn mir jemand erklären könnte, ob damit gemeint ist, das Haushaltsdefizit um 45 Millionen Euro pro Jahr oder insgesamt bis 2013 zu reduzieren. Die Formulierung ist an der Stelle ein wenig seltsam. Oder ich bin zu blöd.














