Fußmattenangriff

Verbrochen von Herrn Olsen am 14|01|2009

besetztDass ich mich für Computer-Security interessiere ist ja kein Geheimnis. Ich bin aber wahrscheinlich der erste, der eine Computer-Attacke (zumindest theoretisch) ins echte Leben übertragen hat.
Folgendes Problem:  Was tun, wenn man unter fremdem Namen Zugang zu einem System erlangen will? Passwort raten, genau. Am besten unter Zuhilfename eines Wörterbuchs. Die meisten Passwörter sind nämlich immer noch gängige Begriffe.
Was aber, wenn das System den Zugang nach einer bestimmten Anzahl von Versuchen sperrt?
Hmmmm…
Ganz einfach: Man probiert nicht einen Benutzernamen mit zig Passwörtern aus (Was ja in dem Fall nicht geht) sondern zig Benutzernamen mit der maximalen Anzahl von Passwörtern. Sinnvollerweise sollte man dafür die beliebtesten Passwörter nehmen. Also zum Beispiel „Gaby“, „Mausi“ oder „Knuddelbaer“.
Das würde z.B. auch bei EC-Karten funktionieren. Um, statistisch gesehen, einen Treffer zu landen benötigte man 5000 geklaute Karten.

Nun aber zu meiner Erfindung. Ich nenne sie den Fußmattenangriff oder auch „Doormat-Attack“. Der Einbrecher sucht einfach an beliebten Stellen für einen Reserveschlüssel (Fußmatte, Blumentopf…). Findet er keinen geht er zum nächsten Haus. Findet er einen steckt er diesen ein und öffnet damit die Haustüre, wenn die Familie ausser Haus ist.
Voila.
Das funktioniert natürlich nur, wenn der Herr Einbrecher kein bestimmtes Objekt im Auge hat.

Was lernen wir daraus? Reserveschlüssel sind eine gute Idee. Aber nur an einem sicheren Ort.
Kann bitte jemand Herrn Schneier auf diesen Artikel aufmerksam machen?

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