Freie Fahrt für… mich!
Verbrochen von Herrn Olsen am 14|10|2007Nachdem wir uns ja dazu entschlossen hatten uns eine Familienkutsche zuzulegen, die es uns ermöglicht uns auch mit mehr als den von unserem alten Italiener gewohnten 150 Stundenkilometern über die Autobahn zu bewegen, folgte heute natürlich prompt die Ernüchterung.
Nicht, dass die 180 Pferde unseres neuen Pampersbombers nicht ausreichend wären – sie sind mehr als das – verhindert leider die Tatsache, dass 90% aller „Autofahrer“ StVO-Legastheniker sind sehr effektiv ein zügiges Vorwärtskommen unsererseits.
Da sind die Linksschleicher, die Energiesparüberholer, die Rechtsbremser, Nichtblinker und Nixblicker, die Schleicher, Ausbremser und Schnarchnasen.
Nicht falsch verstehen.
Auch ich fahre bisweilen recht chaotisch.
Trotzdem ist mir das Rechtsfahrgebot durchaus geläufig, den Paragraphen 1 der StVO kann ich fast auswendig und mit der regelmäßigen Benutzung meiner optischen Sinnesorgane -mit und ohne Zuhilfenahme von Rückspiegeln- bin ich bestens vertraut.
Wenn das alle wären, wären Deutschlands Straßen nicht nur sicherer, ich käme auch einigermaßen zügig voran.
Ich oute mich. Ich bin auch so ein Linksschleicher – so denk mit Sicherheit die Person hinterm Steuern, die an meiner Stoßstange hängend, unbedingt vorbei will. Ich fahre schon 120 km/h (erlaubt sind 100km/h) und rechts reihen sich dutzende LKW hintereinander.
Wenn ich als bekennender Nicht-Autofahrer sonntags auf dem Hollandrad über die A3 strample, ärgere ich mich auch immer über all die zigtausend Vögel, die keine Ahnung haben von der Verkehrsordnung.
Tetti: Du wärst ein Linksschleicher meiner Definition, wenn die rechte Spur frei wäre und es auf dem Stück keine Geschwindigkeitsbegrenzung gäbe.
500: Solange Du auf dem Standstreifen fährst wäre das ok für mich (-;