Archiv der Kategorie: 'Solingen'

Kawumm!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 29|08|2008.

Nun steht es also fest.
Das Turmhotel zu Solingen, Schandfleck, Wahrzeichen und Erinnerungsstück wird im Frühjahr 2009 gesprengt und in 200000 Kubikmeter Schutt verwandelt.

Turmhotel - grünes Licht für die Sprengung.

Turmhotel - grünes Licht für die Sprengung.

Ich sehe es schon vor mir. Es wird Dynamitparties geben, Sprengungsfeiern und andere explosive Zusammenkünfte. Und der Herr Olsen wird dabei sein und sich mit seinem Sohn den großen Knall aus sicherer Entfernung anschauen und ausserdem Wetten abschließen, ob alles glatt geht.
Den Leuten mit besonders gutem Ausblick auf den Turm empfehle ich vorsorglich jetzt schonmal die Plätze am Fenster teuer zu vermieten.

CIA in Solingen

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 23|08|2008.

Der CIA macht eine neue Niederlassung auf.
In Solingen.
Am Haltepunkt Grünewald.

Fenster der neuen CIA Niederlassung

Fenster der neuen CIA Niederlassung

Ich wusste gar nicht, dass Langley die Partnerstadt von Solingen ist.

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Heels Angels

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 08|08|2008.

Ausschnitt aus dem heutigen Online Angebot der Rheinischen Peost:

Da muss ich doch als anerkannter Schuh-Fetischist öfters mal vorbeischauen.

Turmhotel – Wahrzeichen – War Zeichen

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 06|08|2008.

Ich muß so ungefähr in Finns Alter (4) gewesen sein, als sich meine Mutter mit mir das erste mal vom heimischen Langenfeld nach Solingen aufmachte. Wenn ich mich richtig erinnere (und das ist ziemlich unwahrscheinlich) sollte es zum Klamotten kaufen zu Charles & Antony gehen.
C&A gab es damals jedenfalls in Langenfeld noch nicht. In Langenfeld gab es eigentlich sowieso fast nichts außer einem Karstadt, der der jetzt geschlossenen Solinger Dependance in Punkto Häßlichkeit in nichts nachstand.
Der kleine Herr Olsen fuhr also vom Land in die große Stadt.
Es gibt gleich mehrere Dinge an die ich mich im Zusammenhang mit dem Turmzentrum erinnere und die bei mir -weil nie zuvor gesehen- einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

  • Ein riesiges Hochhaus (Das Turmhotel hat immerhin 14 Etagen).
  • Ein Parkhaus mit mehreren Stockwerken.
  • Bunte Türen.
  • Eine unterirdische Passage mit Läden drin.
  • Ein Karstadt, der genauso häßlich ist wie der in Langenfeld.
  • Und ein damals schon altersschwacher Gong, der die Ankunft eines vertikalen-Leute-Transporters ankündigte.

Schon bald wird dieser Gebäudekomplex dem Erdboden gleich gemacht. Er soll einem modernen Einkaufszentrum weichen. Keine schlechte Idee, wie ich finde. Aber ich bin ja auch nur zugereist. Trotzdem wird der Solinger Skyline etwas fehlen.

Solinger Skyline mit Turmhotel und ohne Kreuz auf der Fritz-Walter-Gedächniskirche

Solinger Skyline mit Turmhotel und ohne Kreuz auf der Fritz-Walter-Gedächniskirche

Was bleibt sind die Geschichten eines hervorragenden Erzählers (von denen einige im Turmhotel spielen), eine hervorragend kommentierte Bildersammlung, Kindheitserinnerungen und das seltsame Gefühl ein Gebäude überlebt zu haben.

And the Darwin-Award goes to…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 03|08|2008.

Charles Darwin, seines Zeichens Rauschebart, Klugscheißer und Begründer der nach ihm benannten Evolutionstheorie hat vor 150 Jahren herausgefunden, dass sich die Natur durch ein besonderes cleveres Auswahlverfahren (die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen) immer weiter entwickelt. Das Erbmaterial, das besonders vielversprechend aussieht erhält -langfristig gesehen- den Vorzug vor weniger geeignetem Gen-Salat.
Der Mensch hat es geschafft diese Technik auf äußerst effiziente Art zu beschleunigen. Viele der dieser Gattung angehörenden Lebewesen überlassen es nicht mehr der Natur – sie entziehen ihr Erbmaterial gleich selbst dem Gen-Pool indem sie sich auf möglichst originelle Weise der Fortpflanzungsfähigkeit oder noch besser gleich des eigenen Lebens berauben. Am vergangenen Donnerstag hätte es beinahe mal wieder einer dieser Spezialisten geschafft.
Quasi in Hörweite des olsenschen Anwesens befindet sich die Müngstener Brücke. Die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands ist nicht nur beliebtes Ausflugsziel sondern offensichtlich auch Austragungsort bizarrer Mutproben.

Müngstener Brücke

Müngstener Brücke

Wie die Rheinische Post berichtet sprangen am 31|07|2008 drei Düsseldorfer Basejumper von der riesigen Stahlkonstruktion Richtung Wupper. Bei einem von ihnen öffnete sich der Schirm nicht richtig und er blieb, nur gebremst durch ein paar Baumkronen, schwer verletzt im Wald liegen.

Müngstener Brücke (Innenansicht)

Müngstener Brücke (Innenansicht des Hauptträgers)

Tja knapp am Darwin-Award vorbei würde ich sagen.

Sich auf etwas vorbreiten

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 16|06|2008.

Für einen nelsonesques „haa haa!“ sorgte soeben die Solinger Lokalpresse.

Sich auf etwas vorbreiten
Quelle: Online-Lokalteil der Rheinischen Post, Hervorhebung von mir.

Sich auf etwas vorbreiten. Ist das sowas wie sich erwartungsfroh schonmal einen anzwitschern?
Den Helm aufsetzen? Die Hirse wässern?
Ob meiner Unkenntnis noch schnell das führende Nachschlagewerk für pubertierende Synonyme befragt.

Nix!

Dann war’s wohl doch ein DreckDruckfehler.

So ein Zirkus

Verbrochen von Sabine und zwar am 31|05|2008.

Mein gestriger „besonderer Event“ bestand darin mit Finn (4 Jahre) und seiner Freundin Nike (noch 3 Jahre) in den Zirkus zu gehen. Es war nicht Roncalli, nicht der Zirkus Krone und sicher auch nicht der Cirque du Soleil. Nein, wir waren in einem kleinen Familienzirkus der hier in Solingen sein Lager aufgeschlagen hat – Casselli.

Mein letzter Besuch eines solchen Zirkus war noch in Bremen und ist bestimmt schon 25 bis 30 Jahre her. Danach hatte ich beschlossen nie wieder in so einen Zirkus zu gehen, da ich damals in der Vorstellungspause gesehen hatte, wie die armen Tiere dort gehalten werden. Aber man soll ja niemals nie sagen und vor allem wenn man selber Kinder hat, werden einige Vorsätze doch ab und zu über den Haufen geworfen. Eigentlich war es dann aber doch wie damals, wenn man von den Tieren absieht.

Für die beiden Kleinen war es das erste Mal und somit noch einigermassen faszinierend, für mich stand eigentlich eher Traurigkeit und Frustration im Vordergrund.
Ich habe für den gesamten Zirkusbesuch inklusive „Tierschau“ in der Pause, Popcorn, Getränken und einem kleinen Lichtspielzeug 41,- Euro bezahlt, dafür saßen wir auf Gartenplastikstühlen mit einfachen Kissen ausgestattet, deren hygienischen Zustand ich aufgrund der Dunkelheit im Zelt (glücklicherweise) nicht beurteilen konnte. Aber gut, ich habe dadurch vielleicht einen kleinen Teil dazu beigetragen, dass die Zirkusfamilie nicht vorschnell der Arbeitslosigkeit anheim fällt, denn als ich mich im Zelt umschaute waren an einem bedeckten Freitagnachmittag vielleicht 30 bis 40 Besucher versammelt.

Die Vorstellung war wie ich es erwartet hatte: unspektakulär, etwas zu laute Hammond-Orgel-Musik, die Tierdressuren bestanden aus Pferden, Ponys, Lamas und einem Tier was entfernt an einen Bison erinnerte und die Akrobatik der Artisten war bemüht, aber…na ja…!

Nike war auf jeden Fall fasziniert. Nach Vorstellungsende strahlte sie mich an und sagte „Das war toll!“. Mein Sohn wollte schon in der Pause nicht mehr zurück in’s Zelt und fragte dann nach jeder Vorführung „Können wir jetzt nach Hause?“.

Auf dem Weg zu Herrn Olsen, der uns abgeholt hat, lief mir dann Herr Casselli der Zirkusdirektor über den Weg, der mich fragte, ob es uns gefallen hätte. Einen kurzen Moment habe ich über die Antwort nachdenken müssen, bevor ich mich dazu entschloss „Ja“ zu sagen. Die Frage: „Macht Ihnen das eigentlich noch Spass vor so wenig Leuten aufzutreten?“ konnte ich mir aber nicht verkneifen. Seine Antwort machte mich dann noch ein wenig trauriger, denn auch er bejahte meine Frage und erzählte mir, dass es heute ja schon richtig voll war, die letzten Tage mussten sie teilweise vor 10 bis 15 Menschen spielen.

Resumee: Ja, es hat mir gefallen. Denn wenn ich meine Ansprüche auf Sparflamme senke und mich auf die große Freundlichkeit, das starke Engagement und den sehr sehr guten Zustand der Tiere konzentriere, bleibt ein positives Bild. Man sollte nicht so vermessen sein und diese kleinen Familienbetriebe mit Großunternehmen wie Roncalli vergleichen. Ich bin auch sehr froh, dass die Zeiten, in denen Tiger und sogar Elefanten in klenen Käfigen durch die Lande kutschiert wurden, anscheinend vorbei sind! Hottehüs und Lamas können auch gefährlich sein….

Ich halte meine Versprechen!

Verbrochen von Sabine und zwar am 28|05|2008.

Immer! Und deswegen gibt’s heute nachmittag ein Foto! Ich hab zwar noch keine Ahnung wie es qualitativ aussieht, denn ich musste es mit dem Handy machen, aber ich hab’s!

Ok, die Qualität ist nicht ganz so toll und den kurzen Rock inklusive der High-Heels hatte sie heute auch nicht an, aber immerhin habe ich nur für euch ein heimliches Foto geschossen. Das ist doch auch schon was!

Hätte ich vorher gewusst was passiert…

Verbrochen von Sabine und zwar am 14|05|2008.

…hätte ich mein vorlautes Mundwerk gehalten!

Folgende Szene spielte sich eben, auf meinem Nachhauseweg ab. Ich wartete Hauptbahnhof auf meine Regionalbahn. Ein Stück neben mir stand ein Herr in den 50ern mit seinem Fahrrad auf dem ein Ghettoblaster (sagt man das eigentlich noch?) befestigt war und lautstark Schlager“musik“ von sich gab. Die Bahn kam, der Herr ließ alle Leute vor und schwang sich dann mit seinem Fahrrad und der Musikanlage in die Bahn. Anscheinend hatte er nicht vor das Gedudel aus bzw. leiser zu machen. So bat ich ihn wirklich freundlich, sich an seinem Liedgut weiter zu erfreuen, wenn er ausgestiegen war.
„Klack“ machte es und es war Ruhe, für ca. 5 Sekunden! Dann fing der gute Mann nämlich an rumzurandalieren. Erst schimpfte er auf alle, die dort im ersten Abteil sassen, denn das wäre schliesslich für Fahrräder gedacht. Und was mache ich dumme Nuss…ich antworte darauf und lasse mich auf eine Diskussion mit einem stark alkoholisierten Obdachlosen – wobei mir das lediglich men Gefühl sagt – ein. Als ob man „normal“ mit ihm hätte reden können. Das ging dann in etwa so:

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Belly Off mittels Korkenzieher

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 09|05|2008.

Seit ziemlich genau einer Woche betreibe ich nun mein ganz privates Belly Off Projekt. Durch den weitestgehenden Verzicht auf Rauchwaren jeglicher Art haben sich mittlerweile fünf Kilo Speck an allen unmöglichen Orten angesammelt wo sie definitiv nicht hingehören. Vorne, hinten, oben, unten, an jeder Seite, unterm Kinn und auch mein dicker Zeh sieht inzwischen ziemlich unförmig aus. Das kann ich den anderen Badegästen am Sylter Strand (an den es in 2 Monaten geht) unmöglich zumuten und deswegen wird gestrampelt. Mit dem Fahrrad. 20 Kilometer auf der Korkenzieherbahn (von der ChrisBee meint, sie hieße Korkeniehertrasse). Regelmäßig.
Die Korkenzieherbahn (von der ChrisBee meint, sie hieße Korkeniehertrasse) ist eine zum Rad und Wanderweg umgestaltete, ausgediente Bahnstrecke und macht das geografische Auf und Ab hier im bergischen Land einigermaßen fahrradtauglich (obwohl ich gute 100 Höhenmeter runter und wieder rauf muss).
Ausserdem gibt es ein paar ganz nette Motive auf dem Weg.
Sonnenuntergang Ittertal
Sonnenuntergang über dem Ittertal – von der Korkenzieherbahn aus gesehen.
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