Archiv der Kategorie: 'Badphotography'

Badphotography (3) Rauschen

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 29|11|2009.

Willkommen beim dritten Teil meiner unglaublichen Serie darüber, worauf es bei der Digitalfotografie wirklich ankommt.
Heute geht es um’s Rauschen.
Rauschen ist das allerschlimmste, was echten Fotografen passieren kann. Es zerstört absolut jedes Bild und versperrt ambitionierten Hobbyknipsern den Weg zum geschätzten und verehrten Fotokünstler. Dralle Blondinen als leichtbekleidete Models kannst Du Dir ebenso abschminken wie sektreiche Vernissagen oder auch nur einen schnöden Heller Verkaufspreis, wenn deine Bilder rauschen wie UKW in den Siebzigern.
Es gibt „Künstler“ die behaupten, geschickt eingesetztes Rauschen könne die Bildwirkung unterstreichen. Schließlich erfüllt das sogenannte „Korn“ in der Analogfotografie einen ähnlichen Zweck.
Blödsinn!
Es gilt, jedes Bild ausschließlich in der 100%-Ansicht zu betrachten und jedem Rauschepixel sofort mittels überteuerter Unschärfefilter zu Leibe zu rücken. Besser noch ist die Anschaffung einer Kamera mit Vollformat-Sensor. Oder noch größer.
Beobachten sie mal einen professionellen Bildkritiker. Sein wichtigstes Werkzeug ist die Lupe.
Und sollten sie jemals jemanden treffen, der ein Werbeplakat in Nasenentfernung betrachtet: Glückwunsch! Von dieser Person können sie eine Menge lernen!

100% Ansicht. Rauschen allüberall.

100% Ansicht. Rauschen allüberall.

Das obige Beispiel zeigt, was im Allgemeinen als fürchterbares Rauschen angesehen wird.
Vollkommen klar, dass das Bild aus dem dieser Ausschnitt stammt nur noch für die Tonne sein kann.
Auch wenn man es auf halbwegs augenabstandskompatible Abmessungen verkleinert wird und dadurch das Rauschen komplett verschwindet.

Für die Tonne, weil verrauscht.

Für die Tonne, weil total verrauscht.

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Badphotography (2) M, nur Du allein!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 26|11|2009.

Ein weiterer Geheimtipp meiner weltberühmt/berüchtigten Reihe „Badphotography„:
Deine Fotos werden nur dann wirklich gut, wenn du sie im „M“-Modus machst.
Ausschließlich!
Immer!
„M“- das ist der Modus in dem Du die Parameter für Blende und Belichtungszeit selber einstellen musst.
Am besten klebst Du dein Moduswahlrad mit ZweiKomponentenKlebstoff in der „M“-Position fest.
Das „M“ steht natürlich für „Master“ und glaube mir: Mit diesem Modus wird jedes deiner Bilder zum Meisterwerk.
Diejenigen, die die Blende (Tv), die Belichtungszeit (Av) oder sogar beides (P) der Kamera überlassen sind Betrüger und verstehen absolut überhaupt gar nichts von Fotografie.  Auch wenn sie Program Shift verwenden. Sie werden es niemals zu mehr bringen als zum semi-durchschnittlichen Ferienknipser. Und genau das solltest Du ihnen auch sagen. In Foren, Blogs und auf der Straße. Bei jeder Gelegenheit. Zeig ihnen, dass Du der Master bist.

Meisterwerk - im "M"-Modus fotografiert

Meisterwerk - im "M"-Modus fotografiert

Amateurhaftes Ergebnis mit Blendenvorwahl

Amateurhaftes Ergebnis mit Blendenvorwahl (Av-Modus)

Was? Deine Kamera hat gar keinen „M“ Modus?
Mit solch einer Kamera kann man folglich auch keine Meisterwerke erschaffen.
Du bist hier deshalb falsch.
Geh weg!
Warmwasserbeleuchter!
Tse!

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Badphotography (1) Die Mitte macht’s!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 24|11|2009.

Ich habe lange überlegt, ob ich das wirklich tun soll.  Fotografieblogs gibt es ja wie Sand am Meer. Und alle sind sie prall gefüllt mit den ultimativsten, geheimsten, wertvollsten und nochniedagewesensten Tipps, wie aus Otto Normalknipser der nächste Helmut Newton wird.
Oder Ansel Adams.
Mindestens jedoch der neue Jim Rakete.
Glaubt mir, ich habe alle diese Tipps gelesen. Jeden einzelnen. Auf jedem Blog, in dem schonmal ein JPEG eingebettet war.
Bis heute habe ich noch kein einziges Bild verkauft, geschweige denn eine Ausstellung zustande gebracht.
Damit euch das nicht genau so ergeht werde ich jetzt auch Tipps veröffentlichen.
Nicht, wie ursprünglich geplant unter badphotography.de (die Domain ist übrigens noch frei *zwinker*), sondern hier auf unserem Blog. In loser Folge und mit eigener Kategorie. Alle Beispielbilder sind von mir streng nach diesen Tipps erstellt. Schließlich sagt ein Bild mehr als tausend Worte.
Los geht es als mit Tipp Numero Uno:
Die Mitte machts!
Das Motiv ist das Wichtigste auf einem Bild. Deshalb gehört es immer und unter allen Umständen genau in die Bildmitte. Aus genau diesem Grund haben fast alle Kameras genau dort ein Fadenkreuz oder etwas ähnliches. Vergesst den goldenen Schnitt oder die Drittelregel. Vergesst auch alle anderen Bildelemente, die möglicherweise das Motiv in irgendeine Art Kontext bringen könnten. Das lenkt alles nur ab.
Die Mitte macht’s!

Badfotography (1): Motiv in die Mitte.

Badfotography (1): Motiv in die Mitte.

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