Straßenbahnlinie 9
Verbrochen von Herrn Olsen am 30|10|200885 Kilo!
Das ist zuviel. Der Herr Olsen muss sich mehr bewegen.
Sprachs, ging mit den bescheidenen Temperaturen auf Konfrontationskurs und schwang sich auf sein Radl.
Geländedrahtesel
Und weil Fahrradfahren allein ja eher langweilig ist nimmt er die Knipse mit und begibt sich auf die Suche nach Spuren der Straßenbahnlinie 9.
Zu der Zeit als es in Solingen und Umgebung noch Straßenbahnen gab verlief die Linie 9 der Ronsdorf-Müngstener-Eisenbahn von der Krahenhöhe nach Müngsten und gute hundert Höhenmeter in der vertikalen. Stillgelegt wurde der Abschnitt, dem ich gefolgt bin am 27. Januar 1917 und viel ist von ihm leider nicht mehr übrig.
Die Strecke habe ich hier mal grob skizziert.
Los geht’s auf der Brücke am Halfeshof. Hier kreuzte die Straßenbahn damals die noch heute aktive Bahnlinie Solingen-Remscheid-Wuppertal (RB47).
Blick von der Brücke beim Halfeshof
Direkt hinter der Brücke ging’s nach rechts.
Gabelung. Links zum Theegarten, rechts zur alten Trasse
Von der einst elektrifizierten Strecke ist kaum noch etwas zu sehen.
Damals musste Fels den Schienen weichen
Parallele Schienen? Fehlanzeige. Dafür aber parallele Lichtstrahlen.
Blick Richtung Eulswaag
Nahe der Hofschaft Grunenburg verließ ich die Trasse dann wieder und machte mich auf den Heimweg. Natürlich musste ich die hundert Höhenmeter per Muskelkraft wieder hoch. *keuch*
Zusätzliche, detailliertere Infos zu den damaligen Straßenbahnlinien gibt es bei Michael Tettinger, Tramtracks und Hans Georg Wenke.
Wie immer: richtig geniale Bilder. Für mich als Foto-Laien: Welche Software wird nachher noch eingesetzt?
Das letzte Foto gefällt mir richtig gut! Würde ich mir in schwarz-weiß glatt in die Butze hängen!
Oppa: Da die Bilder im RAW-Format aufgenommen sind kann man sie nicht direkt bearbeiten. Man benötigt erst noch sowas wie ein „Entwicklungsprogramm“ um aus den unbearbeiteten Daten, so wie sie vom Sensor kommen, ein Bild zu machen. Hierzu setze ich „Raw Shooter Essentials“ (einen Vorläufer von Adobe Lightroom) oder „RawTherapee“ (Open Source) ein. Danach wird noch mit einer Uraltversion von Photoshop dran rum gefeilt.
Herr Schmidt: Soll ich Dir das Original in s/w schicken?
Das ist jetzt aber schon länger her oder wieso ist das Wetter bei euch so gut und die Bäume noch so voller Blätter?
Johanna: Die Fotos sind von gestern. War aber kalt.
Will sagen: Kann nicht mehr lange dauern und hier ist alles kahl.
Ich bereue es etwas, während meines letzten Schottland-Urlaubes nicht mit RAW gearbeitet zu haben (bei Interesse Foto-Link auf meiner Seite). Da bleiben einfach mehr Nuancen übrig für die Nachbearbeitung, besonders für den Belichtungskonflikt Landschaft//Himmel. Jetzt wühle ich mich in Lightroom rein.
Das letzte Bild gefällt mir auch sehr. Stimmungsvolle Asymmetrie.
Wie immer Superfotos! Du hast echt ein gutes Auge für Motive
Donkys Freund: Bislang hatte ich RAW nur bei Nachtaufnahmen eingesetzt. So langsam stellt sich für mich aber heraus, dass es RAW für fast immer sinnvoll ist. Ich bin einfach ein zu schlechter Fotograf und muss mir daher jede Möglichkeit der Nachbearbeitung offenhalten. (-;
Deine Bilder bei Flickr gefallen mir.Vor allem die Schottland-Reihe.
Tim: Vielen Dank für die Blumen. Das gute Auge hab ich aber meistens erst später am Bildschirm (-;
Stimmt schon, man kann mit RAW Fehler korrigieren, aber auch gute Bilder besser machen und ich sehe hier doch einige gute Bilder! Danke für Dein Feedback. In Schottland hatte ich mal….ZEIT für Fotos.
Donkys Freund: Ja. Zeit ist wichtig. Irgendwie merkt man es einem Bild oft an, ob man sich dafür Zeit genommen hat oder nicht.