Die blonde (Un)Vernunft

Verbrochen von Sabine am 07|08|2008

Ich habe gestern mal wieder zugeschlagen, verbal! Und wieder in der S-Bahn. Meine Güte war ich sauer!

Ich bin auf dem Heimweg, es ist ca. 13.30 Uhr, da höre ich eine Jungenstimme irgendwo vor mir, die fragt: „Entschuldigung bitte, kann ich diesen Platz haben?“ Und nochmal, diesmal sehr fordernd: „Ich möchte dort sitzen, können Sie sich nicht woanders hinsetzen!“
Kurz darauf kommt ein junges Mädchen angelaufen und setzt sich neben mich, im Schlepptau zwei Jungen ca. 18 Jahre alt, der eine eine Bierflasche in der Hand, der andere ein Handy. Das Mädchen neben mir sagt auf einmal „F…k dich!“, doch der Bierflaschen-Typ setzt sich dem Mädchen gegenüber und quatscht weiter. Da ich anscheinend von Robin Hood abstamme, mische ich mich ein und sage dem Jungen: „Wolltest du nicht den Platz da hinten haben. Jetzt hast du ihn, also setz dich da hin!“
Er: „Oh, entschuldigung störe ich Sie? Das tut mir leid, aber ich werde Sie wohl weiter stören.“ und nimmt sofort das Gespräch mit dem Mädchen wieder auf. Ich merke, dass die beiden befreundet sind und halte dann doch besser meine Klappe.

Der Handy-Junge reicht dem Bierflaschen-Typ auf einmal sein Handy und der Bierflaschen-Typ redet in putzigster Art und Weise mit dem Menschen an der anderen Leitung. Es dauert nicht lange, da bemerke ich, dass er mit seiner kleinen Tochter redet. Er legt auf und ranzt das Mädchen neben mir an „Das du mich so verarschen musst, meinst du ich trinke freiwillig um diese Uhrzeit Bier?“ und stellt dabei seine halbausgetrunkene Flasche auf den geschlossenen Müllbehälter. Bei mir ist in dem Moment eine Sicherung durchgebrannt und aufgebracht nehme ich die Flasche, öffne den Mülleimer und schmeiss sie dort hinein, dabei sage ich in ziemlich aggressiven Ton:
„Du hast sie doch nicht mehr alle! Hast ein kleines Kind, säufst Mittags und machst deine Freundin dafür verantwortlich. Die hat dir das Bier bestimmt nicht gekauft!“
Er starrt mich völlig entgeistert an und fragt mich, was ich ein denn für ein Problem habe.
Ich: „Ich kann dir sagen, was ich für ein Problem habe: riech mal deine Bierfahne! Glaubst du dein Kind findet es toll, wenn du so nach Hause kommst?!“
Er – mit offenem Mund: „Ey, wie reden Sie eigentlich mit mir?“
Ich: „Anscheinend muss dir mal jemand in den Hintern treten. Ich hab selber ein kleines Kind und der findet das bestimmt nicht witzig, wenn ich ihm mittags mit Alkoholfahne unter die Augen treten würde.“
Er schaut seine Freundin an: „Ey hast du das gehört, die Frau hat Respekt vor mir“ Und zu mir: „Sonst hat nämlich keiner vor mir Respekt!“
Ich: „Hör einfach auf dir so einen Blödsinn einzubilden und sieh zu, dass du den Respekt, den du von anderen forderst, auch vor deinem Kind hast!“
Er steht auf, dreht sich nochmal zu uns um und sagt zu meiner Sitznachbarin „Ich hab gedacht, wir könnten uns etwas aufbauen, aber bevor ich wegen dir weitersaufe…, du siehst mich nie wieder!“

Hoppala…!

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