Von Messern, Bussen und der gefühlten Unsicherheit.

Verbrochen von Herrn Olsen am 01|08|2008

Da ersticht ein bis dahin unauffälliger Passagier eines Greyhoundbusses in Kanada seinen Sitznachbarn mit ca. 40 Messerstichen, enthauptet ihn und läuft mit dem Kopf seines Opfers anschließend durch den Bus.
Dieser Vorfall ist furchterregend. Kein Zweifel. Und das nicht nur für die Angehörigen des Opfers. Auch für die anderen Fahrgäste, die das ganze miterleben mussten und nicht zuletzt für die vielen von uns, die ihre persönliche Sicherheit naturgemäß vollkommen Subjektiv und in den meisten Fällen absolut falsch einschätzen.
Hand auf’s Herz: Wer von euch guckt sich bei der nächsten Bahnfahrt seinen Sitznachbarn unauffällig etwas genauer an als gewöhnlich? Wem von euch wird beim nächsten Besteigen eines öffentlichen Verkehrsmittels mulmiger als sonst?
Durch solche Ereignisse, die unwahrscheinlicher sind als ein Sechser im Lotto mit Superzahl und anschließender Ganzkörperionisierung durch einen Blitzeinschlag, leidet die gefühlte Sicherheit vieler Menschen ganz erheblich.
Und schon werden die Rufe nach noch mehr Überwachung laut.
Kameras, Durchleuchtungen, Passkontrollen! Und wahrscheinlich wird Greyhound, um so wenig Passagiere wie möglich zu verlieren diesem, zugegebenermaßen Furchterregenden, Blutbad einen Tribut zollen der das Reisen in Kanada in Zukunft aufwendiger und weniger privat macht.
Nur damit sich die Reisenden sicherer fühlen.
Damit die Reisenden tatsächlich sicherer sind wäre es viel sinnvoller den technischen Zustand der Busse und den Gesundheitszustand der Fahrer öfter zu überprüfen. Busunfälle sind nämlich wesentlich wahrscheinlicher.
An einem Herzinfarkt zu sterben auch.
Oder an einem Feuer.

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