Amerikanische Verhältnisse
Verbrochen von Herrn Olsen am 23|05|2008Verbraucherschützer, die EU und unsere Bundesregierung lassen wirklich keine Gelegenheit aus, den vermeintlich mündigen Bürger zu bevormunden. Was der liebe Herrgott an gesundem Menschenverstand nicht verteilt und die Eltern durch entsprechende Erziehung und/oder Bildung nicht vermittelt haben, das sollen mithin die Beschriftungen auf Lebensmitteln, Getränken, Reinigungsmitteln und Haushaltsgeräten wettmachen.
Dass rauchen Krebs, gelbe Finger und Infarktgefärdet macht muss man nicht auf die Packungen schreiben.
Sowas weiss man einfach. Und wenn man es nicht weiss sollte man gerade die Finger vom Tabak lassen.
Am besten lässt man sowieso die Finger von allem womit man sich nicht auskennt. Vor allem wenn es mit dem gesunden Menschenverstand nicht allzu weit her ist kann diese Strategie durchaus lebensverlängernd sein. Und das gilt nicht nur für Katzen in der Mikrowelle, dem heissen Inhalt eines Bechers Kaffee, verschluckbare Kleinteile und Spuren von Nüssen in den Erdnussflips (Ja, ich weiss, dass die Erdnuss keine Nuss sondern eine Hülsenfrucht ist).
Wie ich jetzt darauf komme mich mal wieder über die Doofheit der Menschheit auszulassen?
Die Verbraucherschützer, so hört man, sind -laut Spiegel Online- arg unzufrieden mit der derzeitigen -noch gar nicht so alten-Kennzeichnung unserer Nahrungsmittel. Zu irreführend. Zu kompliziert. Zu realitätsfern und immer so formuliert, dass sie das Produkt besonders gut dastehen lassen.
Ach nee?
Natürlich lassen die Hersteller Ihre Produkte gut aussehen. Der Verbraucher soll sie ja schließlich kaufen! Die Nährwertangaben mögen ein wenig kompliziert formuliert sein und sich mitunter auf völlig unrealistische Dosen beziehen… falsch sind sie aber nicht. Und niemand hat dem Verbraucher verboten zu multiplizieren. Von mir aus auch mit dem Taschenrechner.
Wenn -wie auf der Packung angegeben- 25g Chips meinen Tagesbedarf an Acrylamid decken dann muss man doch nicht wirklich intelligent sein um zu merken dass die 150g Tüte, die ich mir regelmäßig vor dem Fernseher reintue ein klitzekleinwenig zu viel des Guten ist oder?
Wie dem auch sei. Für all die Verbraucher, denen multiplizieren zu schwierig und die Zuhilfenahme des eigenen Gehirns zu anstrengend ist soll es in Zukunft eine Ampelkennzeichnung nach britischem Vorbild auf den Lebensmitteln geben.
Für wieviel Verwirrung das dann wieder sorgt werden wir ja dann sehen.
Und darüber, dass Kalorien in Wirklichkeit Kilokalorien sind lasse ich mich jetzt nicht auch noch aus.
ich habe auch mal verben geraucht. da hatte mich aber kein verb-raucher-schützer geschützt.
Maak: Wer Verben raucht braucht keinen Schutz!
Aber die ganzen Darwin-Award-Anwärter muss man -völlig undarwinistisch- vor sich selbst schützen.
also ich finde die jetzige Variante mit den Nährwertangaben eigentlich ok. Was ich bei einigen Produkten gerne noch sehen würde wären die Kilocal angaben, etc. auf die komplette Portion (so wie es verkauft wird) bezogen neben dem 100g Schnitt. Und nicht irgendwelche Portionsgrößen die kein Mensch so Essen würde. Wie die 25g Chips oder z.b. bei Canelloni (zuletzt gesehen), auf 100 g und auf halbe Portion. Äh Hallo?, da sind gerade einmal 4 Steifen Canelloni drin, denke die, ich ess davon nur 2??? Naja. Und in Verbindung mit diesen GDA Empfehlungen lässt sich doch eigentlich ganz gut einschätzen, ob ich jetz von etwas zu viel habe oder noch ne Portion Essen kann
Dieser ganze Nährwertangaben-Krempel ist doch völliger Quatsch. Die sollten dazu schreiben: „Wenn Sie von diesen Chips die ganze Packung essen, nehmen Sie … g zu. Um von diese Zunahme wieder zu neutralisieren müssen Sie 10x 100 Treppenstufen hoch- und runterlaufen.“ Oder so…!
In Zeiten, wo sich unsere Ernährungswissenschaftler/Berater nicht mal mehr sicher sind, was überhaupt gesund ist und was nicht, brauchen wir auch kein Ampelsystem.