Abenteuer Bahnfahren
Verbrochen von Sabine am 07|11|2007Daran das die Solinger Stadtwerke nicht in der Lage sind genügend Schulbusse einzurichten, damit Nicht-Schüler nicht jeden Morgen von riesigen Schulranzen zerquetscht werden habe ich mich schon fast gewöhnt, ebenso an Lokführerstreiks und die Tatsache, dass mein Regionalzug im Schnitt 10 Minuten Verspätung hat – und das kann bei dem nasskalten windigen Wetter ganz schön lang sein – auch, aber heute ist etwas völlig Neues passiert!
Ich steige aus dem völlig verspäteten Regionalzug, gehe eigentlich davon aus, dass meine S-Bahn schon lange weg ist, aber zu meiner Überraschung steht sie dort! Ok, es fehlten ungefähr 10 Waggons und schon nach der zweiten Haltestelle, konnten keine Passagiere mehr zusteigen, aber ich musste immerhin nicht weitere 20 Minuten in der Kälte stehen.
Der Knaller kam allerdings gleich nach der Abfahrt. Durchsage des S-Bahnführers: „Wegen der schlechten Wetterbedingungen ist es weder möglich diesen Zug normal zu beschleunigen, noch ihn – wie gewohnt – abzubremsen. Wir bitten für die entstehende große Verspätung um Entschuldigung!“ Erst nahm ich die erschrockenen Blicke meiner Mitfahrer wahr, denn der Zug fuhr tatsächlich sehr sehr langsam und das Abbremsen hörte sich abenteuerlich an, dann hektische Blicke nach draussen und auch ich fragte mich „schlechte Wetterbedingungen“? Wo? Ist etwa ein Unwetter auf dem Weg zu uns? Umgestürzte Bäume? Gesprengte Schienen? Nein! Es regnete noch nicht einmal! Aber die Räder auf den Schienen rappelten, ruckelten und machten so komische Geräusche, dass wohl jeder lieber wieder ausgestiegen wäre, wenn er nicht so dringend zur Arbeit hätte kommen müssen!
Wir haben es natürlich heil an unser jeweiliges Ziel geschafft, aber was war bloß in den Lokführer gefahren? Die S-Bahn brechend voll und er löst durch seine Durchsage fast eine Massenpanik aus. Sehr schlau! Fast so schlau wie die Deutsche Post AG…. (-:
Die Bahn fürchtet sich vor dem Herbst! Ein Schmierfilm auf den Schienen lässt die ohnehin geringe Reibung zwischen Stahl-Rad und Stahl-Schiene weiter sinken, was zu diversen Problemen führt. Da die Triebwagen immer leichter werden und die Schienenpflege zu wünschen übrig lässt, schwitzen die Lokführer. Einige Infos dazu auf
http://www.bus-und-bahn-im-griff.de/mm/2003/bahn-herbst-nrw-2003/index.html
Lach – mit den DB- Geschichten kann man ganze Blogs füllen….
Oliver: Danke für die Info! Sehr interessant, aber besser macht es die Sache irgendwie auch nicht…
steuertusse: Ja! So ähnlich wie früher bei „Spass mit der Telekom“ (-: