Was es nicht alles gibt, oder: Kurioses bei meiner Jobsuche

Verbrochen von Sabine am 21|08|2007

Die Chance als Mutter in Solingen eine Teilzeitstelle (vormittags) in einem Büro zu bekommen, sind gleich null! Das habe ich mittlerweile herausgefunden. Die Arbeitgeber verlangen zeitliche Flexibilität, ich frage mich: wie soll das gehen, wenn man auf die Öffnungszeiten des Kindergartens angewiesen ist? Die Arbeitgeber wollen ungern mehr als 6,- € die Stunde zahlen, äääähhh bei Steuerklasse 5 bleiben für 20 Stunden die Woche gerade mal 320,- € übrig, die decken genau den Kindergartenbeitrag eines Ganztagesplatzes, für den wir uns entschieden haben, um eine etwas höhere zeitliche Flexibilität für meine Arbeitssuche zu erhalten! Irgendetwas läuft hier schief…

Ok, es gibt ja noch die Personaldienstleister, die ca. 95 % der angebotenen Teilzeitarbeitsstellen abdecken. Die verlangen Fahrbereitschaft nach Düsseldorf, Köln, Ratingen etc. Kein Problem, aber wenn unser Kindergarten erst um 07.30 Uhr aufmacht, wie soll ich dann bitte um 08.00 Uhr in Düsseldorf sein um pünktlich zur Arbeit zu erscheinen??? Von den Gehaltsvorstellungen dieser Firmen mal ganz abgesehen. Auch hier läuft irgendetwas schief…

Aber heute habe ich einen echten Knaller erlebt. Man glaubt es kaum, ich fand tatsächlich eine Stellenanzeige, von einer „richtigen“ Firma!! Und auch der Fahrtweg war absolut in Ordnung! Also habe ich gestern schnell eine Bewerbung per Mail (das war so gewünscht) abgeschickt und bekam prompt eine E-Mail zurück. In der stand:

„Sehr geehrter Bewerber,

bitte übermitteln Sie uns per Mail folgende Zusatzinformationen:

- Lichtbild
– Gehaltsvorstellung
– frühstes / spätestes Eintrittsdatum

Vielen Dank für Ihre Auskunft.

Mit freundlichen Grüßen / best regards“

Schnell überprüfte ich meine Bewerbung nochmal: Lichtbild war in den Lebenslauf eingefügt, Eintrittstermin war im Anschreiben angegeben und Gehaltsvorstellungen gibt’s bei mir nicht! Also, was wollen die nur von mir??

Heute erhielt ich – ohne das ich mich wegen der vorherigen Mail mit irgendjemanden dort in Verbindung gesetzt hatte – folgende Mail:

„Sehr geehrter Bewerber,

die XYZ hat die Stelle zur Teamassistenz mit einem Brutto-Stundenlohn von € 8 (Einarbeitungs-/Probezeit) – € 12 (nach Einarbeitung/ Probe,je nach Aufgabengebiet) angesetzt. Darüber hinaus wird in Abhängigkeit zur Leistung Provision gezahlt

Darüber hinaus ist ein 5-tägiges (unentgeltliches) Praktikum Bedingung für den Eintritt in unser Unternehmen.

Sollten Sie unter diesen Bedingungen weiterhin Interesse an einem Bewerbergespräch haben, bitten wir um Nachricht.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen / best regards“
Von fehlender Punkt- und Leerzeichensetzung mal abgesehen, ist das natürlich eine sehr persönliche Mail! Man fühlt sich gleich direkt angesprochen und der Stil des Schreibens vermittelt einem das wohlige Gefühl, dass diese Fima großen Wert auf seine Mitarbeiter legt! Nein, DANKE!

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